
Impuls aus Taizé
Johannes schreibt: Wenn ihr wißt, daß Gott gerecht ist, erkennt auch, daß jeder, der die Gerechtigkeit tut, von Gott stammt.
1 Joh 2,29—3,2
Berlin. Gedanken kommen dieses Mal von Angelika Zädow, Superintendentin in Potsdam, von Siegfried Weber, stellvertretender Dekan in Karlsruhe. Es gibt Tipps aus dem und für den Religionsunterricht, eine Einspielung von Michael Reichert und Ann-Helena Schlüter. Es läuten die Glocken der evangelischen Dorfkirche in Jemgum-Pogum (LER). Es gibt Impulse für Kinder und Jugendliche von Redaktionsmitarbeiterin Juliane Heger. Es gibt eine Buchempfehlung vom Klotz-Verlag, eine Filmempfehlung kommt von Klassikradio. Jazziges kommt über Andreas Discher vom Jazznet Spandau. Besonders sind die Orgelnoten der Stiftung Orgelklang.
Von Frank Bürger
Infos aus und für den Religionsunterricht

Hier geht es zur Präsentation eines Buches von Pfarrer Dr. Lorenz Wilkens
Musikbeitrag für Klassikfreunde
Wachet und betet!
Wachet und betet … Es läuten die Glocken der evangelischen Dorfkirche in Jemgum-Pogum (LER).
Impuls aus Karlsruhe
Buchempfehlung

Auch den Journalisten Norbert Kuchinke (Spiegel, Stern) inspirierten die Ikonen und die Gesänge, sich in Westeuropa. Das spielt im Buch „Kloster Götschendorf“ eine wichtige Rolle. Neben Horst Kasner, dem Vater von Angela Merkel, und Aribert Großkopf, Staatskanzleichef bei Ministerpräsident Manfred Stolpe der Mitbegründer des Klosters in der Nähe von Templin.
Über einen Artikel der „Zeit“ in Verbindung mit dem Tod der ehemaligen Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer kam das Kloster überregional in den Fokus.
„Mein letzter Ausflug mit Antje Vollmer ging zu einem russisch-orthodoxen Kloster in der Uckermark. Es war an einem diesigen Herbsttag des vergangenen Jahres. Antje Vollmer bat mich, mit ihr zur kommen. Sie wollte ein kleines Zeichen setzen gegen das Verstummen des Gesprächs mit Russland, ein Zeichen, das ihr noch in ihrer zunehmenden Schwäche möglich blieb“, schreibt Klaus Mertes am 16. März in Zeitonline.
Klaus Mertes, 63, ist Jesuit, Gymnasiallehrer und Autor. Er war Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin. Von 2011 bis 2020 führt er das Kolleg St. Blasien in Baden-Württemberg. Seit 2021 ist er Superior des Ignatiushauses in Berlin.
„Wenn man für Versöhnung und Frieden etwas erreichen will, muss man sich mitten zwischen die verfeindeten Parteien stellen und bereit sein, die Pfeile von allen Seiten auf sich zu ziehen.“ Das war das Credo ihres Pazifismus: Sich nicht mitreißen lassen von den Stromschnellen der Gewalt und der Hassgefühle, sondern mittendrin stehen bleiben und Brücken bauen. Für die evangelische Theologin Antje Vollmer stand natürlich die Bergpredigt im Hintergrund. Sie hielt sich an die Praxis Jesu, der gerade dadurch die Pfeile von allen Seiten auf sich zog, dass er aus dem eigenen Milieu der „Gerechten“ die Grenze zum Milieu der „Sünder“ überschritten hatte, zu den Schmuddelkindern, zu denen, von denen man sich fernzuhalten hat. Pfeile von allen Seiten: von denen, von denen man kommt, und von denen, zu denen man geht. Antje Vollmers Wunsch im Herbst 2022, das russisch-orthodoxe Kloster zu besuchen, war von dieser Inspiration getragen: diejenigen besuchen, die man in diesen Tagen nicht besucht“, schreibt Mertes weiter.
Es war das Lieblingsjagdschloss von Fürst Leopold IV., dem Vater von Dr. Armin Prinz zur Lippe. Heute hat auf dem Gelände das westlichste Kloster der russisch-orthodoxen Kirche seinen Sitz. Die Rede ist von Schloss Götschendorf in der Uckermark, das der letzte regierende Fürst Lippes 1910/11 erbauen ließ.
Heute sitzt Abt Daniil gerne in einem runden Pavillon aus Holz, in der er gerne Gäste einlädt.
Das Kloster Götschendorf ist das einzige Kloster der Berliner Diözese der russisch-orthodoxen Kirche. Der Russland-Journalist Norbert Kuchinke stieß auf seiner Suche nach einem Standort für ein von ihm geplantes russisch-orthodoxes Kloster in der Nähe Berlins auf das Gelände. Nach anfänglichem Zögern der einheimischen Verantwortlichen halfen schließlich Kontakte in die Potsdamer Staatskanzlei und die Fürsprache von Pfarrer Horst Kasner, Vater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, aus Templin bei der Verwirklichung des Projekts. Der Macher vor Ort ist Abt Daniil Irbits. Mit vielen Farbbildern beschreibt das Buch Vergangenheit und Gegenwart des Klosters sowie des Herrenhauses.
Das Gut mit Herrenhaus ist seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Arnim, 1910 wurde ein neues Gutshaus errichtet, 1942–1945 war es Jagd- und Gästehaus von Hermann Göring und bis 1975 Ferienhaus der Nationalen Volksarmee, danach des Rates des Kreises und des Ministeriums der Staatssicherheit. Seit 1990 stand es leer, 2007 wurde ein Kloster eingerichtet.
Schon seit einigen Jahren bin ich regelmäßig in diesem besonderen Kloster zu Gast. Mit Abt Daniil baute sich ein vertrauensvolles Verhältnis auf. So war er damit einverstanden, dass ich ein Buch über das Kloster und seine Geschichte schreibe. Die Recherche nahm viel Zeit in Anspruch. Aber es hat sich gelohnt: der Blick auf die Geschichte des Herrenhauses, der Blick auf die Gottesdienste im Tempel, der Blick auf die touristische Entwicklung des Geländes mit seiner besonderen Lage.
Dabei kam mir zu Gute, dass ich einige Jahre in der Uckermark journalistisch zu tun hatte. Ich kannte das Umfeld, lernte wunderbare Menschen kennen und schätzen. Der Weg führte mich auch nach Polen. Grenzüberschreitendes Denken. Diese Begegnungen spielen in dem Büchlein mit seinen vielen Abbildungen eine besondere Rolle. Es gibt einen Einblick in Vergangenheit und Gegenwart, wobei auch der Krieg in der Ukraine nicht ausgeblendet wird.
Die nächsten Präsentationen:
2. Mai 2023 um 18 Uhr, Dorfkirche Alt-Staaken, Nennhauser Damm 72, 13591 Berlin
9. Mai 2023 um 19 Uhr, Gemeindehaus Bergstücken, Mendelssohn-Bartholdystraße 12, 14480 Potsdam-Babelsberg
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783949763304
Sprache: Deutsch
Umfang: 144 S., 100 Illustr.
Auflage: 1. Auflage 2023
Preis: 19,90 Euro
Empfehlung für Kinder und Jugendliche
Die Empfehlung kommt von Redaktionskreismitglied Juliane Heger
Auf der Fährte der Schlittenhunde. Es ist kalt und dunkel im Norden Kanadas, wo Jeremy lebt, und in den Straßen streunen Hunde. Als Jeremy einem der Hunde zu einem alten Mann folgt, erzählt dieser ihm von früher, von der Kultur ihrer Vorfahren, von den Hundeschlitten und der engen Bindung zwischen Mensch und Hunden. Fasziniert beschließt Jeremy sein eigenes Schlittenteam aufzubauen. Eines Tages fahren er und sein Freund Justin auf den zugefrorenen See hinaus, doch dann zieht ein Sturm auf …
Filmtipp / Hörspieltipp
Filmempfehlung von Florian Schmidt (Klassikradio)
Jazziges
Die Empfehlung kommt von Andreas Discher (Jazznet Spandau)
Orgelnoten
Auf Youtube immer wieder sehens- und hörenswert ist natürlich der Kanal von Martin Jetschke (alias Lingualpfeife). Wir sagen Dankeschön Ulrich Hacke von der Stiftung Orgelklang.