
Berlin. Die Landesregierung Brandenburg unterstützt den Verein Neues Potsdamer Toleranzedikt bei der Erstellung des interreligiösen Kalenders 2022. Für das Projekt stellen der Ministerpräsident, die Integrationsministerin, die Bildungsministerin sowie die Kulturministerin insgesamt rund 25.000 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung. Der Kalender informiert über verschiedene Religionen, ihre Besonderheiten sowie Traditionen und wirbt so für Toleranz zwischen den Glaubensrichtungen.
Von Frank Bürger
Ministerpräsident Dietmar Woidke zur Förderung: „Der interreligiöse Kalender ist eine echte Erfolgsgeschichte, die seit 2011 von der Landesregierung unterstützt sowie begleitet wird und jährlich viele Menschen erreicht. Monat für Monat wird darin anschaulich erklärt, warum Christen Ostern, Pfingsten und Weihnachten feiern, warum die Juden Chanukka und die Muslime Ramadan begehen. Für mich steht der Kalender für Toleranz und Völkerverständigung. So können Zuschreibungen und Vorbehalte abgebaut und der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden.“
Der Kalender für das Jahr 2022 soll in einer Auflage von 10.000 Stück erscheinen. Verteilt wird er über die Schulämter an Schulen, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz (EKBO), einige Landkreise/kreisfreie Städte, an Betreiber von Wohneinrichtungen für Flüchtlinge sowie z.B. an die Flick-Stiftung, die Jüdische Gemeinde, die Islamische Gemeinde und die Katholische Kirche.
„Über Peter Amsler vom „Erzählverlag“ haben wir uns näher mit der Bahá’í-Gemeinde als Beispiel einer der kleineren und weniger bekannten Religionsgemeinschaft, die ebenfalls am interreligiösen Kalender mitwirkt, beschäftigt.
„Die Baha’i-Schriften ermutigen jeden Menschen im Alltag, mit einer inneren Einstellung der Dankbarkeit und Demut den Tag zuversichtlich zu beginnen.
Das Wort Baha’u’llahs
„Lasst jeden Morgen besser sein als den Abend davor und jeden neuen Tag reicher werden als den gestrigen.
Des Menschen Vorzug liegt im Dienst und in der Tugend, nicht im Prunk des Wohllebens und des Reichtums.“, kann uns ermutigen, Herausforderungen des täglichen Lebens leichter zu begegnen.
In einem anderen Wort werden wir dazu aufgerufen, uns nicht damit zu begnügen, über Sorgen oder Missstände und mögliche Lösungen nur zu reden, sondern auch nach unseren Einsichten zu handeln:
Alltag – Bahá’í
„Lasst Taten, nicht Worte eure Zier sein!“
Unsere Taten sollen nicht in erster Linie nur uns selber zugutekommen. Wir sind aufgerufen, den Dienst an anderen im Blick zu behalten und niemanden dabei auszugrenzen, gemäß dem Wort: „Der ist wirklich ein Mensch, der sich heute dem Dienst am ganzen Menschengeschlecht hingibt.“
Das sind Worte von Ingo Hofmann von der Bahá’í-Gemeinde Potsdam
Im Gemeindebrief der Evangelischen Weihnachtskirchengemeinde beschäftigten wir uns zuletzt mit der russisch-orthodoxen Kirche:


