
Interview mit dem Weihnachtsmarkthändler Christoph Schneider
Von Frank Bürger
Was passiert auf den Weihnachtsmärkten?
Was haben Sie mit Weihnachtsmärkten zu tun, was sind Ihre Erfahrungen?
Seit 1993 habe ich zwei Stände auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt, seit 2019 das „Heidelberger Glühwein Schloss“, eine runde Hütte, die 37 Quadratmeter misst, mit einem beleuchteten Original-Nachbau des Heidelberger Schlosses. Glühweinverkauf ist mein Geschäft. Ich habe mehrere Glühweinsorten unter dem Label „Heidelberger Weihnachtsmarktglühwein“ mit dem Weingut Adam Müller in Leimen zusammen kreiert. Wir haben die Ideen in den letzten 26 Jahren national und international ausgebaut.
Wie bewerten Sie die derzeitige Situation?
Die Situation für alle in der Branche (Schausteller / Marktbeschicker) ist sehr, sehr schwierig. Wohin es geht, ist nicht klar. Wichtig ist: Die Märkte sollten stattfinden, damit viele Insolvenzen und Konkurse verhindert werden können. Letztendlich entscheidet jedoch die Politik mit einem gesamtwirtschaftlichen Fokus. Aber seit Ausbruch der Pandemie besteht auch die Sehnsucht der Menschen nach der Begegnung. Entscheidend ist die weitere Entwicklung, wenn es um die Corona-Pandemie geht.
Was bedeutet Corona für den Weihnachtsmarkt?
Wie eben schon formuliert, stehen gesundheitliche Aspekte immer im Vordergrund.
Können Sie Prognosen für den Heidelberger Weihnachtsmarkt beispielhaft geben?
Der ortsansässige Veranstalter hat sich viel Mühe gegeben, um ein tragfähiges und durchführbares Konzept zu entwickeln. Ich mache mir über ein Gelingen des Konzepts keine Sorgen. Die Kommunikation mit dem Veranstalter war positiv.
Was bedenken Sie im Hinblick auf die diesjährige Durchführung des Weihnachtsmarkts überhaupt zu tun?
Derzeit ist nichts planbar. Es gibt so einen wunderbaren Spruch: Wir fahren auf Sicht. In der nächsten Zeit ergibt sich eine neue Situation. Ich stehe mit etlichen Medien in Kontakt, Interviews sind angemessen geplant.