Polnische Note im Modehaus

191123 BS

Heute wird im Karlsruher Modehaus Schöpf  eine Ausstellung mit polnischer Note eröffnet. Im Modehaus und in der Kleinen Kirche sind biblische Skulpturen von Kazimierz Kowalczyk zu sehen.

Von Frank Bürger

Gemeinsam mit dem Modehaus Schöpf präsentiert die Evangelische Stadtkirche biblische Holzskulpturen des polnischen Künstlers Kazimierz Kowalczyk. Sie sind vom 23.November bis 26. Dezember im Modehaus Schöpf und vom 25. November bis 21. Dezember in der Kleinen Kirche am Marktplatz zu sehen (11 bis 18 Uhr außer sonntags). Im Beisein des Künstlers wurde die Ausstellung am Samstag, 23. November im Modehaus Schöpf eröffnet. Stadtpfarrer Dirk Keller zeigte im Interview mit Kazimierz Kowalczyk auf, wie dieser seinen Glauben in Kunstwerken umsetzt. Der 58-jährige Künstler studierte in Danzig Schnitzwerk und konzentriert sich seit einem schweren Unfall ganz auf das Schnitzen biblischer Figuren. Anlässlich dieser Ausstellung gibt es an den Adventssonntagen besondere Gottesdienste in der Stadtkirche und der Kleinen Kirche.

http://www.stadtkirche-karlsruhe.de

Für Rückfragen steht Ihnen Stadtpfarrer Dirk Keller, Telefon: 0721 9204916, Handy: 0152 34348768, Mail: Dirk.Keller@stadtkirche-karlsruhe.de gerne zur Verfügung

Hier Äußerungen des Künstlers von seiner Homepage:

„Vom Moment an, als ich die Realität um mich herum bewußt wahrnahm, fühlte ich irgendwann einen Mangel in meinem Leben. Eigentlich konnte ich gar nicht sagen, warum das so ist, wie es ist. Ich war sensibel auf das Böse und Leid, das ich ringsherum, in unserer Zivilisationsgeschichte des Volkes sah oder auf der Straße entdeckte. Ich studierte. Damals handelten meine Arbeiten von Erschießungen, Vernichtungsgraben, Waffenrüstungen, Atombombenexplosionen und bestrahlten Menschen. Es gab viele Fragen ohne Antworten. Warum ist die Geschichte so und nicht anders? Warum trifft einen Menschen das und den anderen etwas anderes? Wie kann man das Leben beeinflussen? Ich sah den Zufälligkeitsfaktor der Dinge und das zerbrach mich innerlich.

In dieser Zeit heiratete ich, aber auch die Ehe wurde zur Ursache von Konflikten und Problemen. Sie brachte keine gewünschte Ruhe und Erfüllung. Meine Ehe unterordnete ich dem Zufall, ich arbeitete nicht an ihr, bemühte mich nicht, ihr ein Bild, die Erfüllung zu geben. Nach einiger Zeit begann unsere Ehe das Drama dieser Welt wiederzuspiegeln. Meiner Meinung nach beginnt die Geschichte eines Menschen dann, wenn er mit einem anderen Menschen in einer engen Beziehung lebt. In meinem Leben war das der Zeitpunkt der Eheschließung. Ich war mit meiner Frau zusammen und wir konnten uns gegenseitig entdecken. Wir hatten aber ständig damit zu kämpfen, uns als Einheit zu sehen. Jeder lebte sein eigenes Leben und der Ehepartner war für ihn nur ein Hindernis. Obwohl wir schon einen Sohn hatten und alle Bedingungen, eine herrliche Familie zu sein, wie Gott es vorgesehen hat, erlebten wir eine ernste Ehekrise, obwohl nicht viel zur Erfüllung fehlte. Gerade in dieser Zeit hatte ich den schweren Unfall…

Nach dem Studium fuhr ich mit einem LKW nach Süd-Polen zurück, woher ich stamme. Es war Nacht. Ich saß neben dem Fahrer. Plötzlich prallten wir an einen LKW, der am Staßenrand stand… Es gleicht einem Wunder, daß man meinen Körper aus der Kabine herauszog. Das Leben glimmte noch in mir. Drei Tage lang war ich bewußtlos, dem Tode nahe. Dann kam ich zu mir, konnte mich aber nicht an das erinnern, was vorher gewesen ist. Nach einem Monat kehrte mein Erinnerungsvermögen zurück. Es begann die Zeit der Rehabilitation, Genesung, Krankenhausaufenthalte und Operationen. Zwei Jahre lang war ich ständig krank und ungeschickt.

Das war die Zeit, in der zu meinen bisherigen Fragen ohne Antworten sich neue, tragische Fragen anreihten, die sowohl meine Situation als auch andere kranke Menschen betrafen. Manche starben neben mir. Die mich umgebende Welt war krank, verrückt, ungerecht…. In mir steckte das Begehren einer anderen Welt, einer anderen Realität. Ich begann die Bibel in die Hand zu nehmen. Im Krankenhaus in Leverkusen (BRD), wo ich ein halbes Jahr lag, zog es mein Herz immer mehr zu dem, was ich las.

Ich sah Gott, den ich früher gar nicht kannte. Es stellte sich heraus, daß er nicht so geheimnisvoll, streng und fern ist. Bis jetzt war das Wort „Gott“ nur ein leerer Begriff für mich, im besten Fall aber etwas, was Tradition bedeutete. Als ich Gott in der Bibel näher kam, sah ich, daß Gott jemand ist, der die Macht hat, mich von der Nikotinsucht zu befreien, aus der ich alleine nicht rauskommen konnte. Gott erlöste mich von der Krankheit- ich kann wieder geschickt laufen. Es folgte auch die Heilung unserer Ehe. Wir sind eins in Christus. Geistliche Heilung, geistliche Wiedergeburt hatten zur Folge, daß ich nicht mehr im Zentrum meines Lebens bin. Ich sah UNS: unsere Kinder, unsere Ehe, die ich jetzt wahrnehme und ihren Sinn verstehe. Ich weiß, ich bin ein Teil von Gottes Plan- ein vom Staub der Erde erhobener Mensch.“

Hier eine Übersicht über sein Werk

Hier eine Übersicht über die Ausstellungen

 

Hier ein Interview mit Dr. Melitta Büchner-Schöpf über ihr gesellschaftliches Engagement.

 

 

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