Cineastische Frühjahrsknospen

Berlin. Cineastische Frühjahrsknospen sprießen, rund um die CCC Filmkunst, und auch in Schwetzingen.

Von Frank Bürger

Der Kosmos der CCC Filmkunst ist ein gewaltiger. Und weiter schlägt der Streifen Münter & Kandinsky Wellen

Wie Dr. Alice Brauner bei Instagram mitteilt, muss man ab 3. April nicht mehr ins Kino, um den beliebten Film zu schauen.

Alice Brauner. Foto: copyright CCC Filmkunst
copyright CCC Filmkunst

Zudem haben sich die Deutsch-Polnischen Nachrichten mit den Verbindungen beschäftigt, auch mit den Studios in Spandau. In diesem Zusammenhang mit dem legendären Streifen „Die 1000 Augen des Dr. Mabuse“. Im Zusammenhang mit der geplanten Würdigung von Artur Brauner spielt der letzte Film des legendären Fritz Lang eine besondere Rolle. So stürzt Dr. Mabuses Wagen am Ende des Films von der Eiswerderbrücke.

Um den Film international vermarkten zu können, besetzte Brauner die Rollen mit renommierten und namhaften Darstellern, allen voran die britische Schauspielerin Dawn Addams und der Deutsch-Amerikaner Peter van Eyck. In der Rolle des charismatischen Kommissars Kras ist Gert Fröbe zu sehen. 

Der Hollywoodschauspieler Peter van Eyck erblickte in Kamienny Jaz bei der polnischen Stadt Chojna das Licht der Welt, was dort viel zu wenig gewürdigt wird.

Gert Fröbe glänzte in dem Streifen „Es geschah am hellichten Tag“, mit dem wir uns bereits 2018 beschäftigten.

International bedeutend seine Rolle in dem Bond-Streifen „Goldfinger“.

Kleine literarische Note am Rand. Vor wenigen Tagen traf ich zum Interview die Tänzerin und Schauspielerin Sarah Greter.

Anlass des Treffens: Wie Dr. Alice Brauner war sie zu Gast auf der Berlinale.

Die Moderatorin Désirée Nosbusch mit der Intendantin der Internationalen Filmfestspiele Berlin Tricia Tuttle bei der Eröffnung der Berlinale 2025.
© Sandra Weller / Berlinale 2025

Auf der Straße begegnete mir folgendes Plakat:

Nicht nur, dass gerade die Weichen für den neuen Bond-Streifen gestellt wurden.

Keine anderen Namen standen in den letzten Jahrzehnten so sehr für 007 wie Barbara Broccoli und Michael G. Wilson. Die Broccoli-Familie war vom ersten Bond-Film an als Produzenten tätig, Tochter Barbara übernahm die Rechte nach dem Tod ihres Vaters 1996 komplett. Ihr Wegbegleiter Michael G. Wilson ist seit 1979 mit dabei, produzierte seitdem 15 Bond-Filme und schrieb für fünf davon sogar am Drehbuch mit. Doch für rund eine Milliarde US-Dollar (!) hat Amazon den beiden die Kreativ-Rechte an der 007-Reihe abgekauft – und nun zwei neue Produzenten ernannt, die zumindest einmal den ersten neuen James-Bond-Film umsetzen sollen. Die Wahl fiel auf die langjährige Sony-Co-Vorsitzende Amy Pascal, die unter anderem die Spider-Man-Filme für Marvel mit produzierte – und auf David Heyman, der als Produzent u.a. an allen bisherigen Harry-Potter-Filmen mitwirkte.

Quelle: DerWesten

In meinem Schrank steht das, was mich bewegt, schon seit langer Zeit das Geschenk der renommierten Büchnerpreisträgerin Sybille Lewitscharoff, die inzwischen verstorben ist…das Geschenk von ihr: eine Flasche Bollinger. Ich durfte ein Exklusivinterview führen.

Die Spuren führen zu Kantor Jürgen Trinkewitz in die Weihnachtskirche. Und hier haben wir Kontakt zu Anna Vavilkina, die auch gern in der Weihnachtskirche zu Gast ist. Mit ihr durfte ich auch ein Interview führen…

Trinkewitz präsentierte den Streifen „Rome und Julia“ im Schnee, den Ernst Lubitsch realisierte.

Dann landen wir beim Erblühen der Knospe bei Shakespeare, eine zu weite Geschichte, aber auch wieder bei Fritz Lang.

Mit Fritz Lang und seinem letzten Film sind wir bei einem seiner größten Erfolge: Metropolis.

Immer wieder zeigt das Kino Babylon, wo auch Vavilkina diesen Streifen. Dann schließt sich der Kreis. Wir kommen zu Friedrich Murnau und mit Heinrich George zur dunklen Seite des deutschen Films, wir sind zurück in der Feinen

Dicht an dicht reihen sich in Heidelberg prunkvolle Herrenhäuser und fabelhafte Villen. Sie prägen das Heidelberger Stadtbild ebenso wie das Schloss oder die Alte Brücke. Gemeinsam haben sie, dass sie von Heidelbergs oberen Zehntausend bewohnt werden. Alle pflegen und ehren die Historie der Häuser, die oft schon seit Jahrzehnten in Familienbesitz sind. Ein Haus, dicht über dem Heidelberger Schloss, das sich zwischen dicht wachsenden Bäumen versteckt, fällt dabei aus dem Rahmen – dabei steht es in puncto Geschichte den anderen Bauwerken in nichts nach.

Kaum einer kennt das Haus im Molkenkurweg und auch die derzeitigen Bewohner machen keine große Sache aus ihrem bemerkenswert berühmten Haus. Erbaut wurde es 1887 für Friedrich Schwarz, der darin das Schlossparkhotel eröffnete. Es gilt als Paradebeispiel für die Hotelkultur Heidelbergs des Fin de Siècle.

Die sogenannte Schwartz’sche Villa wurde deshalb direkt nach ihrer Erbauung von keiner geringeren als der Kaiserin Elisabeth von Österreich, Rufname Sissi, ihrer Tochter Erzherzogin Marie Valerie und deren Verlobtem bewohnt. Oft besuchten die beiden Heidelberg und verliebten sich in die schöne Stadt. Sissi, die damals 45-jährige, bei allen bekannte Kaiserin, liebte die private und zurückgezogene Atmosphäre hoch über dem Schloss. Sie beschrieb die Lage des Hauses auf der nördlichen Seite des Neckars als äußerst vorteilhaft für ihre moderne Blässe. Mit ihrer Tochter unternahm sie oft lange Spaziergänge auf den Königstuhl oder nach Schlierbach. Dabei trällerten sie am liebsten das Lied „Alt Heidelberg“. Die Stadt benannte sogar Wanderwege nach ihnen, weshalb Touristen nun den Valerieweg und den Elisabethenweg entlangschlendern können, von wo aus man einen Abstecher zur Schwartz’schen Villa machen kann.

Natürlich musste sich die Kaiserin bei ihren Aufenthalten auch den repräsentativen Aufgaben einer Adligen widmen, so übergab sie 1885 Oberbürgermeister Wilckens das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens. Erstrebenswert war für sie zugleich das Erlernen des Fechtens. Unter weiteren königlichen Disziplinen wie Reiten, Tanzen und Musizieren fehlte dies noch unter den Qualitäten der Kaiserin. Hierzu bekam sie im Garten des Schlossparkhotels von Universitätsfechtmeister Friedrich Schulze, der als angesehenster Fechter Deutschlands galt, Unterricht. Unter anderem schrieb sie darüber das 15-strophige Gedicht „Aus meiner Burschenzeit“. Die Umgebung des Schlossparkhotels inspirierte sie zu weiteren Gedichten.

Doch auch nach Kaiserin Elisabeth reichte sich die Prominenz im Schlossparkhotel die Klinke in die Hand. Historiker Ernst Kantorowicz schrieb hier große Teile seines opus magnum über Friedrich II. Hierbei hatte er von 1923 bis 1926 häufig Besuch von Lyriker Stefan George. Viktor von Weizsäcker erinnert sich, dass auch Martin Buber zeitweise hier wohnte und jedes Zusammentreffen mit Stefan George sorgfältig vermied.

Im Jahre 1926 beherbergte das Hotel Schauspieler der Heidelberger Schlossfestspiele. Auch Heinrich George, der bei den Reichsfestspielen 1937 den Götz von Berlichingen verkörperte, wohnte im Schlossparkhotel, bis er sich mit dem Dienstmädchen Annie verstritt und auf die andere Seite des Neckars zog.

In dieser Zeit begegnete ihm mein Großvater Ludwig Ueltzhöffer in Schwetzingen.

Montage, Wohnhaus von Ludwig Ueltzhöffer. Quelle: Frank Bürger

Mit Propagandaminister gab es auf der Molkenkur Gespräche.

So war Heinrich George an dem Durchhaltefilm „Kolberg“ beteiligt.

Der dritte Sohn des Prinzen Ferdinand von Preußen und seiner Gemahlin, der geborenen Prinzessin Anna Elisabeth Luise von Brandenburg-Schwedt, und Neffe König Friedrichs des Großen, erhielt den Taufnamen Friedrich Ludwig Christian, wurde Louis gerufen und bekam alsbald den Beinamen Ferdinand (nach seinem Vater), damit er von seinem ebenfalls Louis genannten Neffen 2. Grades, dem Prinzen Friedrich Ludwig Karl von Preußen (1773–1796), unterschieden werden konnte.

Er spielt in einem der letzten Nazi-Propaganda-Filme „Kolberg“ eine wichtige Rolle.

Kolberg ist ein 1943 bis 1944 gedrehter deutscher Historienfilm des Regisseurs Veit Harlan, der als Propagandafilm in der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs den Durchhaltewillen der Deutschen stärken sollte. Er entstand im Auftrag und unter der Aufsicht des Propagandaministers Goebbels. Der Film bezog sich auf die erfolgreiche Verteidigung Kolbergs im Jahr 1807 und sollte die Auflehnung gegen einen übermächtigen Feind symbolisieren.

Der Agfacolor-Film der UFA basiert auf dem Schauspiel Colberg von Paul Heyse und der Autobiografie Joachim Nettelbecks. Die Uraufführung des „Durchhaltefilms“ fand am 12. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtergreifung, dem 30. Januar 1945, gleichzeitig in Berlin (Tauentzien-Palast, Ufa-Theater Alexanderplatz) und in der umkämpften Atlantikfestung La Rochelle statt, wodurch er zu den während der NS-Zeit im Deutschen Reich uraufgeführten deutschen Spielfilmen gehört.

„Hiermit beauftrage ich Sie, einen Großfilm ‚Kolberg‘ herzustellen. Aufgabe dieses Films soll es sein, am Beispiel der Stadt, die dem Film den Titel gibt, zu zeigen, dass ein in Heimat und Front geeintes Volk jeden Gegner überwindet. Ich ermächtige Sie, alle Dienststellen von Wehrmacht, Staat und Partei, soweit erforderlich, um ihre Hilfe und Unterstützung zu bitten und sich dabei darauf zu berufen, dass der hiermit von mir angeordnete Film im Dienste unserer geistigen Kriegführung steht“, so Propagandaminister Josef Goebbels.

Gedreht wurde der Film vom 22. Oktober 1943 bis zum August 1944 in der Ufastadt Babelsberg. Die Außenaufnahmen entstanden in Kolberg, Königsberg, Berlin und Umgebung.

Der dreizehnte deutsche Farbfilm war zugleich der einzige „durch und durch propagandistische Spielfilm“ und mit 8,8 Millionen Reichsmark Produktionskosten der teuerste, den die nationalsozialistische Filmpolitik hervorbrachte.

So schwenkt ein Plot kurz nach Potsdam, wo sich Napoleon I. am Grab von Friedrich dem Großen fragt, ob er bis hierhergekommen wäre, wenn dieser noch lebte. Es läuten die Glocken der historischen Garnisonkirche.

Heinrich George wirkte auch in einem der letzten unvollendeten Streifen der Nazis mit.

„Das Leben geht weiter“ ist ein unvollendeter deutscher Propagandafilm der letzten Kriegstage des Zweiten Weltkrieges aus dem Jahre 1945, dessen Titel und Grundhaltung aus einem von Joseph Goebbels persönlich verfassten Artikel übernommen wurden. Der auf einem Treatment von Kurt Frowein, Hans Heinrich Henne und Gerhard Weise basierende Film wurde vom 20. November 1944 bis zum 16. April 1945 in den UFA-Ateliers in Babelsberg und in Lüneburg gedreht.

Das Filmmaterial ist bis heute verschollen. Die Entstehungsgeschichte der Produktion wurde von dem Regisseur und Filmhistoriker Hans-Christoph Blumenberg in seinem 1993 veröffentlichten Buch Das Leben geht weiter – Der letzte Film des Dritten Reichs rekonstruiert. Auf diesem Buch basiert auch das 2002 erschienene Doku-Drama „Das Leben geht weiter“.

Artur und Maria Brauner copyright CCC Filmkunst

Produzent Artur Brauner hat im Holocaust 49 Angehörige verloren. Nach dem Krieg wehrte er sich mit Filmen wie „Die weiße Rose“ oder „Hitlerjunge Salomon“ immer wieder gegen das Vergessen. Nun ist er entsetzt. Er kritisiert das Doku-Drama „George“.

Nach dem Krieg wehrte er sich mit Filmen wie „Die weiße Rose“ oder „Hitlerjunge Salomon“ immer wieder gegen das Vergessen. Nun ist er entsetzt. Er kritisiert das Doku-Drama „George“

(Quelle: BZ)

Auch in ihrem neuen Projekt setzt sich Dr. Alice Brauner mit den dunkelsten Stunden deutscher Geschichte auseinander.

Rückblick

Wort zum Sonntag von Alice Brauner

Quelle: Instagram

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