
Worte zum Tag (Taizé):
Paulus schreibt an Timotheus: Bewahre das dir anvertraute kostbare Gut durch die Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt.2 Tim 1,12-14
Berlin. Gedanken kommen wieder von Pfarrer Siegfried Weber. Es läutet die Glocke der evangelischen Kirche des Gemeinwesenzentrums Heerstraße Nord in Berlin-Staaken. Es gibt Tipps zum Religionsunterricht, eine Einspielung gibt es dieses Mal von dem Organisten Michael Reichert, eine Empfehlung aus dem Kinder- und Jugendbereich kommt von Pfarrer Ralf Schwieger, es gibt eine Buchempfehlung, einen Filmtipp über Klassikradio, Impulse auch aus dem Evangelischen Johannesstift Berlin sowie Jazziges. Besonders sind die Orgelnoten der Stiftung Orgelklang.
Von Frank Bürger
Tipps für den Religionsunterricht / Unterricht

Hier ein Impuls für die Klassen 3 und 4…Thema: Mose am Schilfmeer
Musikbeitrag für Klassikfreunde
Impulse aus dem Johannesstift
Wachet und betet!
Hier zum Innehalten und Gebet … Es läutet die Glocke der evangelischen Kirche des Gemeinwesenzentrums Heerstraße Nord in Berlin-Staaken.
Buchempfehlung
Wir beschäftigen uns mit empfohlener Literatur. Wir schauen auch nach den Empfehlungen der Buchhandlung des Johannesstifts, die ein Onlineportal anbietet.

Empfehlung für Kinder und Jugendliche
Die Empfehlung kommt von Ralf Schwieger, Pfarrer in der Uckermark

Maja aus Nowy Tomysl malt ein Bild. Sie ist in der 6.Klasse.
Ihr Bild ist im Kinderkalender des Amtes Biesenthal-Barnim
abgedruckt.
Maja pflanzt als Kind, sie ist vielleicht 5 Jahre alt, einen Baum.
80 Jahre später, trifft sie den Baum wieder.
Der Baum erzählt
Viele, viele Jahre stehe ich schon hier. Meine Wurzeln reichten tief in
die Erde, und meine Krone ragt hoch in den Himmel.
Im Frühling, wenn mich die ersten Sonnenstrahlen treffen, wachsen
meine Blätter. Leuchtend grün sind sie zuerst und zart. Meine Äste
sprießen, und ich wiege mich sanft im leuchten Wind. Die Kinder
tanzen um meinen dicken Stamm und singen Lieder.
Vögel bauen ihre Nester in meinem Geäst. Sie legen ihre Eier und
brüten sie aus. So sind sie vor Regen und Kälte geschützt. Schon bald
schlüpfen die jungen Vögel.
Die Kinder hören das laute Piepen und Zwitschern. Sie schauen
gespannt nach oben und können kaum erwarten, dass die kleinen
Vögel fliegen lernen.
Im Sommer wird es heiß. Die Sonne brennt vom Himmel, und die
Erde trocknet aus. Die Kinder tollen über die Wiese und ruhen sich
dann in meinem Schatten aus.
Die Kinder klettern hoch in meine Krone. Wenn es zu gefährlich wird,
lasse ich meine Äste zur Warnung knarren.
Die Kinder haben in meinen Ästen ein Baumhaus gebaut. Mit dicken
Seilen haben sie es festgebunden. Wie schön, dass sie mich dafür
ausgesucht haben. Jetzt bleiben sie manchmal über Nacht bei mir.
Im Herbst lassen die Kinder ihre Drachen steigen. Der Wind jagt sie
wild durch die Luft. Aber die Kinder passen auf, dass mir die Drachen
nicht zu nahe kommen.
Meine Blätter leuchten jetzt in den schönsten Farben, gelb, rot und
braun. Wenn die Herbststürme an mir zausen, muss ich sie alle fallen
lassen. Die Kinder wühlen in dem Blätterhaufen. Sie suchen sich die
schönsten Blätter aus und nehmen sie mit nach Hause.
Manchmal kommt auch ein weinendes Kind zu mir. Es kauert sich an
meinen Stamm und erzählt mir, warum es so traurig ist. So erfahre ich
die Sorgen der Kinder.
Es ist Winter geworden. Kahl stehe ich nun da. Im Nebel erscheine ich
jetzt als schwarze Gestalt. Doch wenn er verzogen ist, zeigen sich die
Misteln an meinen Ästen. Die Kinder nehmen sie mit. Und wenn ich
in die Ferne schaue, sehe ich die Misteln an ihren Haustüren hängen.
Heute ist der erste Schnee gefallen. Die Kinder sind ganz aufgeregt.
Bei der Schneeballschlacht muss ich als Deckung herhalten. Die
Kinder haben riesigen Spaß dabei, und meiner dicken Rinde machen
die Schneebälle nichts aus.
Unter meinen Zweigen bauen die Kinder einen Schneemann. Keck
streckt er mir die rote Rübennase entgegen. Aber ich weiß genau: In
den ersten Sonnenstrahlen des Frühlings wird sein Stolz
dahinschmelzen.
Jetzt bist du wieder da, Maja. Als du mit der Hand über meine Rinde
gestrichen hast, erkannte ich Dich wieder. Du hast mich gepflanzt, du
warst als Kind oft bei mir. Jetzt weiß ich, es ist eine lange Zeit
vergangen.
Originalgeschichte von Mathias Karl,
Die Kinder und der alte Baum. Stuttgart, Thienemann 1995.
Filmtipp
Der Filmtipp kommt von Holger Wemhof (Klassikradio)
Jazziges
Die Empfehlung kommt von Andreas Discher vom Jazznet Spandau
Orgelnoten
Auf Youtube immer wieder sehens- und hörenswert ist natürlich der Kanal von Martin Jetschke (alias Lingualpfeife). Wir sagen Dankeschön Ulrich Hacke von der Stiftung Orgelklang.