Religionsunterricht (Klasse 1+2): Die Nachfolger Jesu

Fresko „Jesus und die zwölf Apostel“ mit Christusmonogramm ☧Domitilla-KatakombenRom, Foto: Dnalor 01

Zum Vorlesen:

Ich heiße Simon und ich wohne am See Genezareth. Ich bin Fischer hier am See Genezareth, genau wie mein Vater und mein Bruder Andreas. Ein Fischer muss jeden Tag hart arbeiten. Andreas und ich stehen mitten in der Nacht auf, fahren mit unserem Boot auf den See hinaus. Dort werfen wir das Netz aus und hoffen, dass wir einen guten Fang machen. Nicht immer gehen die Fische ins Netz, manchmal arbeiten wir auch die ganze Nacht umsonst. Wenn ein Sturm kommt, kann es sogar richtig gefährlich werden.


Ich will euch erzählen, was ich an diesem Morgen am See erlebte. Zusammen mit Andreas war ich die ganze Nacht auf dem See gewesen. Auch Jakobus und Johannes waren mit ihrem Boot hinausgefahren. Als die Sonne aufging, waren unsere Netze leer. Umsonst waren wir früh aufgestanden, umsonst hatten wir uns abgemüht. Alle waren müde und enttäuscht. Wir legten am Ufer an. Da stand ein fremder Mann, der wie ein Gelehrter redete. Wir kannten ihn nicht, aber um ihn herum standen schon Menschen, die ihm zuhörten. Er sprach von Gott.

Als er seine Rede beendet hatte, sah er mich an. „Simon“, sagte er, „du hast heute Nacht nichts gefangen. Fahre hinaus und wirf die Netze noch einmal aus!“ Ich antwortete: „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.“ Und nach einer Pause: „Aber wenn du es sagst, dann fahren wir noch einmal hinaus.“


Wir brachten das Boot wieder ins Wasser und bald war unser Netz voll. Wir fingen so viele Fische, dass wir Jakobus und Johannes rufen mussten. Sie kamen mit ihrem Boot und halfen uns, den Fang an Land zu ziehen. Wir sahen uns an. Welch einem Menschen waren wir da begegnet?
Als wir wieder an Land waren, sprach er uns alle mit Namen an. Zu mir sagte er: „Du bist Simon, doch von nun an sollst du Simon Petrus heißen.“ Petrus heißt Fels. „Du wirst der Fels sein. Auf dich will ich bauen.“

Wir zogen die Boote an Land. Wir ließen alles zurück und folgten ihm. Dieser Mann heißt Jesus. Von diesem Tag an wurden wir seine Jünger.

Nach einem Text vom Gemeindejugendwerk Deutschland

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