Werft Bolle setzt auf Hybridantrieb

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Modernste Technik auf der „Schwielowsee“

Die Schiffswerft Bolle in Derben kann mit zwei neuen Projekten aufwarten. Die „Schwielowsee“ ist das erste deutsche Hybrid-Fahrgastschiff und ist schon bei Potsdam unterwegs, ein neues Schiff für Prag wird gebaut.

Von Frank Bürger

Hier die Infos zur „Schwielowsee“:

Stapellauf in Potsdam (MAZ,  3.2.2019)

Deutschlands erstes Elektro-Hybridschiff startet in Potsdam durch (BZ, 15.4.2019)

Derzeit arbeitet die Werft noch an einem weiteren Fahrgastschiff. Nach der Fertigstellung der „Grand Bohemia“ kam auch aus Prag ein neuer Auftrag. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein Hybrid-Fahrgastschiff, das auf der Moldau verkehren soll. Eine Glaswand auf dem Schiff könne geöffnet werden. „Es wird in Prag dann für Linienfahrten genutzt“, berichtet Mario Bolle. Hier gäbe es nicht einmal Schraubengeräusche. Der Rotor des Schiffes sei zugleich der Propeller. Zum Antriebskonzept: „Hier herrscht überall Stille im doppelten Sinn“, sagt er lächelnd. Der Betreiber ist „Prague Boats“. Für das Unternehmen ist es bereits der vierte Neubau.

Laut Statistik hat die Traditionswerft Bolle 213 neue Schiffe gebaut. Auf der Werft in Neuderben sind 35 Mitarbeiter beschäftigt. Für Designarbeiten vor Ort ist die Firma „Innoship“ zuständig, die von Marcel Bolle und Gordon Ringwelski geführt wird.

Nach dem Tod von Lothar Bolle liegen nun die Geschäfte der Werft in den Händen von Mario Bolle als Geschäftsführer und seinem Bruder Marcel als Prokurist. Das Geschäft musste weitergehen. An der Anlegestelle liegt ein Fahrgastschiff der Weißen Flotte aus Potsdam. „Hier hat sich im Laufe der Jahre ein vertrauensvolles Miteinander entwickelt“, sagt Mario Bolle mit einem Lächeln im Gesicht. Bei dem Schiff muss der Maschinenraum neu eingerichtet werden. Vier Monate waren dafür notwendig. In zwei Wochen gehe die Fahrt nach Potsdam zurück.

Die Schiffswerft Bolle schaut positiv in die Zukunft und sucht auch nach weiteren Mitarbeitern, bildet auch aus, und zwar zum Konstruktionsmechaniker.  Die Option zu einer Beschäftigung auf der Werft bestehe.

Weiterhin ein Problem für die Schiffe ist die Pareyer Brücke mit einer Durchfahrthöhe von 4,40 Meter. „Die Werft kann nicht ihr volles Potenzial entfalten, weil es durch die Höhe der Brücke limitiert wird“, sagt Bolle.

 

Hier noch einige Clips

 

 

 

 

 

 

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