Albert Schweitzer 2025: Nägel mit Köpfen

Ein Dreiklang am Wartiner Schloss

Berlin. Nägel mit Köpfen werden gemacht, geht es um das Albert-Schweitzer-Jubiläum 2025.

Von Frank Bürger

Es waren wieder viele Gespräche angesagt. Nicht nur das, es gehörten auch Aktionen dazu, um das Schweitzer-Jubiläum 2025 vorzubereiten. Der Reformationstag bedeutete nicht nur Gottesdienst in der Weihnachtskirche. Hier bin ich Rainer und Barbara Herrberg von der Spandauer Siemensstadtgemeinde dankbar, die den Gottesdienst mit vorbereitet hatten und auch wichtige Sequenzen aufgenommen haben.

Der Tag hatte auch viel Reformatorisches an sich. So kam aus Auerbach in der Oberpfalz Jürgen Lindner in die Schäferstraße. Über die neu gegründete Firma Odernet wurden die Zutaten für den Albert-Schweitzer-Tee besorgt. So wird in Auerbach eine Neuauflage des Tees produziert, den Jacqueline Bigell und Caroline Richter kreiert haben.

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Inhaber der Marke „Albert-Schweitzer-Tee“. Jürgen Lindner (r.) und Frank Bürger in den Bürgerstuben Spandau. Foto: Joanna Bürger

Auf Anregung von Kenneth Eze werden dazu nun Clips zur Werbung für den Tee erstellt.

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Kenneth Eze (links) und Autor Frank Bürger im Clubraum der Weihnachtskirche

Der Kontakt zur Albert-Schweitzer-Gedenkstätte steht. Gespräche mit Leiterin Gesina Malisius stehen an.

Zu Ehren des Humanisten und Urwaldarztes wurde im ehemaligen Wohnhaus des Märchendichters Carl August Musäus eine Gedenkstätte eingerichtet. In den Ausstellungsräumen ist Schweitzers Biographie eingebettet in die geschichtlichen Ereignisse, eine Chronologie des historischen Urwaldspitals von 1913-1965, den ethischen Kerngedanken Schweitzers, die Wurzeln seines Denkens, die musikalische Seite seiner Persönlichkeit.

Die Ausstellung und moderne Medientechnik bieten die Möglichkeit, sich einen Überblick über Leben und Werk zu verschaffen und bei Interesse auch in die Tiefe von Schweitzers Schaffen vorzudringen. Das spätbarocke Bürgerhaus im Winkel des Kegelplatzes wurde 1754 erbaut. J. C. A. Musäus, der Märchendichter und -sammler bewohnte das Haus bis zu seinem Tod 1787. Danach wurde das Gebäude als Wohnhaus genutzt.

Das Gründungsdatum des Freundeskreises Spandau-Schwetzingen steht fest. Es ist der 19. Januar 2025 in der Weihnachtskirche. Hier nimmt Jürgen Lindner an der renommierten Reger-Orgel Platz.

Hier ein Text von Kantor Trinkewitz zur historischen Orgel

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Die Spuren der Orgel führen nach Meiningen. Am dortigen Opernhaus agierte mein Patenonkel Georg Ueltzhöffer als Basssolist.

Kammersänger Georg Ueltzhöffer (rechts) mit Heinz Bürger in den Schwetzinger Bürgerstuben

Sollte es das Wetter erlauben, werden dort die Pflanzen zu den Zutaten des Tees probeweise angebaut. Auch in den letzten Tagen wurde der Online-Shop zum Teeverkauf fertig gestellt.

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Ein weiterer Schritt ist die Präsentation des Tees in den Räumlichkeiten der Melanchthongemeinde in Spandau. Dort gibt es zum 1. Advent eine Vorstellung des Tees. Der Ort ist bewusst gewählt. Hier gibt es auch die Linie zum Schwetzinger Schlossgarten.

Vorstellung des Tees in der Melanchthongemeinde mit Pfarrer Erko Sturm (rechts) und William Bolduan-Schlede (links)

In den Schwetzinger Bürgerstuben gibt es zwei Gemälde vom so bedeutenden Schlossgarten

Vor allem dem Engagement des Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU) ist es zu verdanken, dass das Jubiläum nun im historischen Palais Hirsch stattfindet.

Dort wurde zuletzt Heinz Bürger als ältester Sänger des ältesten Vereins Schwetzingens geehrt, hier mit der Vorsitzenden und SPD-Chefin Schwetzingens Sabine Rebmann (SPD)

Andreas Sturm (CDU) mit Jürgen Bürger bei der Verabschiedung von OB René Pöltl im Schwetzinger Schloss.

Hier ein Porträt der Deutsch-Polnischen Nachrichten zu Andreas Sturm

Das 1748 im Auftrag des Kurfürsten Carl Theodor von Alessandro Galli da Bibiena erbaute Gebäude am damals neu angelegten Marktplatz bewohnte Jesuitenpater Seedorf, der Erzieher und Beichtvater des jungen Kurfürsten Carl Theodor. In Folge nutzten die Staatsminister Freiherr von Zettwitz und Graf Christian Reichsgraf von Oberndorff das Gebäude. Ab 1818 war es als Gasthof und Hotel „Goldener Hirsch“ in Privatbesitz. Heute dient es als städtisches Gebäude für repräsentative Zwecke.

Quelle: Visit Schwetzingen

In diesem Jahr feiert die Welt den 300. Geburtstag, so auch die Festspielstadt Schwetzingen

Glücksschwein auf dem Schwetzinger Schlossplatz.
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Tobias Schwerdt

Wir danken der Kooperation mit Staatssekretär Andre Baumann (Bündnis 90/Die Grünen) und Pfarrer Steffen Groß für das Mitdenken. 

Bürger mit Pfarrer Steffen Groß im historischen Lutherhaus zur Schweitzer-Präsentation

Ausgangspunkt

Der Weg von Berlin nach Basel ist ein weiter. Doch wann gibt es noch die Möglichkeit jemanden zu treffen, der dem Genius Albert Schweitzer persönlich in die Augen geschaut hat. Und was die wenigstens wissen: Albert Schweitzer war einmal kurz bei der Familie Cramm in Schwetzingen.

Noch dazu wird nun deutlich: In den 50er Jahren gab es eine lose Gruppe von Schweitzer-Freunden in der Festspielstadt. Ich hatte vor dem Besuch in Basel über Verwandte anfragen lassen bei Geschichtskennern der Stadt: Doch davon wusste niemand etwas. Hellmut Cramm ist auch heute in seiner Baseler Wohnung sehr erstaunt. „Das kann doch nicht sein“, sagt er leise. Er betrachtet nachdenklich eine Zeichnung von Schweitzer. „Er hat sie mir geschenkt“, berichtet er. Und er ist sehr stolz auf sie. „Onkel Hellmut“ studierte in Basel und in Yale (Conneticut). Er erlebte die Neuordnung des Hebel-Gymnasiums und lächelte dabei. Ein Kreis von fünf, manchmal sechs Studenten begannen sich für Albert Schweitzer zu interessieren. Auch die Begegnungen in Gunsbach waren besondere

In Kayserberg geboren, kommt er mit sechs Monaten 1875 nach Gunsbach. Sein Vater ist dort 50 Jahre lang Pfarrer bis 1925. 1928 baut Albert Schweitzer sein Haus in Gunsbach, wo er sich während seiner langen Aufenthalte in Europa erholt. (Foto: Schweitzer-Büste in Keysersberg.)

Es ist so geblieben, wie der Doktor es 1959 bei seinem letzten Aufenthalt in Europa verließ. Man kann dort sein Arbeitszimmer, sein Schlafzimmer, sein Klavier, das Friedensnobelpreisdiplom (1952) und diverse Erin-nerungsstücke aus Afrika sehen. L’Association Internationale pour l’œuvre du Docteur Albert Schweitzer de Lambaréné (AISL) machte daraus das Zentralarchiv und das Albert Schweitzer Museum.

„Wir waren öfters in Straßburg und Gunsbach. Dort saßen wir bei Schweitzer im Garten, wir lauschten auch seinem Orgelspiel“, so Hellmut Cramm. Der Kreis hat nun Kontakte zur Gedenkstätte in Weimar und zum Albert-Schweitzer-Zentrum im heute französischen Gunsbach aufgenommen. Gemeinsam mit dem Klotzverlag ist eine Publikation in Vorbereitung. 

„Onkel Hellmut“ mit einer einzigartigen Zeichnung von Albert Schweitzer

Letztendlich bleibt noch zu erwähnen…auch in dem Buch zum Kloster Götschendorf, das unter dem Dach des Klotz-Verlags erschienen ist, findet Albert Schweitzer und auch Schloss Wartin mit den Begegnungen dort Erwähnung.

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