
Berlin. Kurz vor der Fahrt in die Perle der Kurpfalz ist festzustellen: Die Vorbereitungen auf das Schweitzer-Jubiläum im kommenden Jahr laufen auf Hochtouren.
Von Frank Bürger
Kommunikation ist alles. Das ist gerade zu spüren, wenn es um das Thema Albert Schweitzer geht. Hier nun ein Beitrag dazu, der im Dezember im Gemeindebrief der evangelischen Weihnachtskirche in Spandau erscheinen wird. So gibt es neue Partner.
„In einem Festgottesdienst am 19. Januar um 10 Uhr in der Weihnachtskirche wird die Gründung des Albert-Schweitzer-Clubs Spandau-Schwetzingen gefeiert. Auf allen Ebenen laufen die Vorbereitungen auf das Schweitzer-Jubiläum 2025. Auch ein Spandauer Team tut das. Nach langen Überlegungen ist klar: Die erste Feier steigt nicht in der Festspielstadt selbst. Ein besonderes Dankeschön geht aber hier an die Mitstreiterfür die i ntensiven Gespräche. Nach derzeitigem Stand soll es eine Woche nach dem Festgottesdienst später im Schwetzinger Palais Hirsch in Schwetzingen eine Feierstunde geben. Die Grußworte kommen vom Politiker und Autoren Andreas Sturm.
An der historischen Reger-Orgel nimmt dann der ehemalige Stiftskantor Jürgen Lindner Platz. Nach dem Gottesdienst gibt es eine Präsentation, die überhaupt an den Besuch Schweitzers in Schwetzingen erinnert.
Der entwickelte Tee, der immer mehr verfeinert wird, soll zuerst einmal in der Kita Haselhorster Damm angebaut werden. Als weiterer Gesprächspartner ist auch die renommierte Stephanus Stiftung mit im Boot. Sie kooperiert ja bereits in unserer Heimathavel mit der Evangelischen Weihnachtskirchengemeinde. Die Teemischung kommt von Carolin Richter und von Jacqueline Bigell.
Der Weg von Berlin nach Basel ist ein weiter. Doch wann gibt es noch die Möglichkeit jemanden zu treffen, der dem Genius Albert Schweitzer persönlich in die Augen geschaut hat. Und was die wenigstens wissen: Albert Schweitzer war einmal kurz bei der Familie Cramm in Schwetzingen.
Noch dazu wird nun deutlich: In den 50er Jahren gab es eine lose Gruppe von Schweitzer-Freunden in der Festspielstadt. Ich hatte vor dem Besuch in Basel über Verwandte anfragen lassen bei Geschichtskennern der Stadt: Doch davon wusste niemand etwas. Hellmut Cramm ist auch heute in seiner Baseler Wohnung sehr erstaunt. „Das kann doch nicht sein“, sagt er leise. Er betrachtet nachdenklich eine Zeichnung von Schweitzer. „Er hat sie mir geschenkt“, berichtet er. Und er ist sehr stolz auf sie. „Onkel Hellmut“ studierte in Basel und in Yale (Conneticut). Er erlebte die Neuordnung des Hebel-Gymnasiums und lächelte dabei. Ein Kreis von fünf, manchmal sechs Studenten begannen sich für Albert Schweitzer zu interessieren. Auch die Begegnungen in Gunsbach waren besondere
In Kayserberg geboren, kommt er mit sechs Monaten 1875 nach Gunsbach. Sein Vater ist dort 50 Jahre lang Pfarrer bis 1925. 1928 baut Albert Schweitzer sein Haus in Gunsbach, wo er sich während seiner langen Aufenthalte in Europa erholt. (Foto: Schweitzer-Büste in Keysersberg.)
Es ist so geblieben, wie der Doktor es 1959 bei seinem letzten Aufenthalt in Europa verließ. Man kann dort sein Arbeitszimmer, sein Schlafzimmer, sein Klavier, das Friedensnobelpreisdiplom (1952) und diverse Erin-nerungsstücke aus Afrika sehen. L’Association Internationale pour l’œuvre du Docteur Albert Schweitzer de Lambaréné (AISL) machte daraus das Zentralarchiv und das Albert Schweitzer Museum.
„Wir waren öfters in Straßburg und Gunsbach. Dort saßen wir bei Schweitzer im Garten, wir lauschten auch seinem Orgelspiel“, so Hellmut Cramm. Der Kreis hat nun Kontakte zur Gedenkstätte in Weimar und zum Albert-Schweitzer-Zentrum im heute französischen Gunsbach aufgenommen. Gemeinsam mit dem Klotzverlag ist eine Publikation in Vorbereitung. Dazu gibt es inzwischen auch einen Online-Shop. Angeboten wird der Tee auch im Café der Melanchthongemeinde.“
Weitere Hintergrundinfos

Es sind Nägel mit Köpfen gemacht für die Jubiläumsfeierlichkeit in der Festspielstadt. Denn auch dort hat Schweitzer ganz kurz Spuren hinterlassen. Hier wird es nun nach Gesprächen seit Februar konkret. Wir danken der Kooperation mit Staatssekretär Andre Baumann und Pfarrer Steffen Groß für das Mitdenken. Die Gedenkveranstaltung im Palais Hirsch möglich gemacht hatte das der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm.

Hier ein Porträt der Deutsch-Polnischen Nachrichten
So wird es eine Woche nach der Jubiläumsfeier in Spandau auch Feierlichkeiten in Schwetzingen geben, und das über die Firma Odernet mit Sitz in Kummerow, einem Ortsteil bei Schwedt. Dort wo unter dem damaligen stellvertretenden Superintendenten Dr. Justus Werdin begann. Denn vor wenigen Tagen gab es eine Änderung der Nutzungsordnung für das Palais Hirsch, wie Andreas Lin von der Schwetzinger Zeitung berichtete.
„Im Mittelpunkt der trotz einer umfangreichen Tagesordnung nur rund 40 Minuten dauernden öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwochabend stand neben der Einbringung der Haushaltssatzung und des Haushaltsplans für das Jahr 2025 die Änderung der Benutzungsordnung für das Palais Hirsch. Bei letzterem Thema war offensichtlich im Vorfeld alles gesagt worden – es gab überhaupt keine Stellungnahmen. Einstimmig wurde beschlossen, dass das Gebäude am Schlossplatz künftig nicht mehr für die Abhaltung von politischen Veranstaltungen jeglicher Art vermietet wird.“
Der Teeverkauf hat online begonnen
Eine „Zweitauflage des Tees“ ist in Vorbereitung. Hieran beteiligt sind die Kooperationspartner Jürgen Lindner, Caroline Richter und Jacquelin Bigell. Mit zum Team gehört auch Kenneth Eze, der nun in Berliner Schulen sein Kinderbuch vorstellen wird, der Ethik Schweitzers folgend.
So wurde zur Kooperation auch der Kontakt zu Gesina Malisius in der Gedenkstätte Weimar hergestellt, in alter Verbundenheit.
Der Besuch in Kaysersberg führt auch zum Maison „Albert Schweitzer“ in Gunsbach. Für eine sich in Vorbereitung befindliche Publikation werden Bilder gesucht, ebenso besteht auch Kontakt deswegen zu Katja Nowotny von der Schlossverwaltung Schwetzingen.
Dies ist nur der Ausschnitt der verschiedenen Aktionen, die bei der Ordinationsprämiere an der Spandauer Nikolaikirche im Mai 2022 angestoßen wurde
