
Berlin. Am Samstag, den 15. November 2025, erhielt Karl-Dietmar Plentz in der Friedenskirche der Stephanus-Stiftung in Berlin die LutherRose 2025 für gesellschaftliche Verantwortung und UnternehmerCourage.
Von Frank Bürger
Familienunternehmer und Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz wurde im Rahmen der 18. LutherKonferenz mit der „LutherRose 2025 für gesellschaftliche Verantwortung und UnternehmerCourage“ ausgezeichnet. Er setze „mit Leben und beruflichen Wirken die reformatorische Tradition von Freiheit und Verantwortung für das Gemeinwohl“ um.
„Ich stehe hier und bin voller Dankbarkeit und Freude.“ so Preisträger Plentz im Anschluss an die Preisverleihung. „Ich stehe hier und will Gott loben, dass ich so ein Leben leben darf, in so einer Generation, einer Friedensgeneration. Und dass ich so viel in meinem Beruf und Alltag bewirken konnte, ist mir eine große Freude. Auch da Christ zu sein, nicht nur am Wochenende. Martin Luther ist ein tolles Vorbild, trotz all seiner Begrenzungen und Beschränkungen. Aber wie Martin Luther die Grundwerte unseres Glaubens gefunden hat, daran lohnt es sich zu erinnern. Daran, dass wir allein in Jesus das Heil finden, dass die Bibel die Wahrheit erhält, dass man das Geschenk des Glaubens annehmen kann. In diesem Sinne bin ich froh und dankbar, der Preisträger der LutherRose 2025 zu sein.“
In seiner Laudatio würdigte Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke den Preisträger: „Als verantwortungsvoller Unternehmer und engagierter Arbeitgeber hat sich Karl-Dietmar Plentz durch sein vorbildliches gesellschaftliches Engagement in einzigartiger Weise um das Gemeinwohl verdient gemacht. Mit einer Hingabe, die weit über die geschäftlichen Pflichten hinausgeht, bekennt er sich zum Christentum – nicht nur durch Worte, sondern vor allem durch Taten. Er spendet für die Armen, fördert Sport-, Kinder- und Jugendprojekte und tritt als Partner der Initiative „Gesicht zeigen“ gegen Rechtsextremismus an. Und sein Blick reicht weit über den regionalen Horizont hinaus: Seit Jahren widmet er sich dem Friedensgedanken mit seinem „Friedensglocken-Pferdetreck“, einem Projekt, das kürzlich mit der Übergabe einer Friedensglocke an eine Schule in Jerusalem seinen Höhepunkt fand. In all seinen Bestrebungen ist Bäckermeister Plentz ein wahrer Architekt der Hoffnung, ein unermüdlicher Streiter für den Frieden und ein unerschütterliches Vorbild für Menschlichkeit und Verantwortung.“
Vor dem Festakt fand am Nachmittag im benachbarten Bildungs- und Kulturzentrum Peter Edel die LutherKonferenz 2025 statt. Anlässlich des 500. Jahrestages des Bauernkriegsgedenkens lautete das Thema der Konferenz „500 Jahre Bauernkrieg. Reform, Revolte und Marktwirtschaft“.
Dr. Thomas T. Müller, Vorstand und Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, beleuchtete in seinem Impulsvortrag wie sich das Verhältnis zwischen Martin Luther und Thomas Müntzer „vom Reformatorenkonflikt zum Streit der Ideologen“ ausweitete.
Im Podium diskutierten der ehemalige hessische Ministerpräsident und Vorsitzende der Ludwig-Erhard-Stiftung, Professor Dr. Roland Koch, Adalbert Kienle, von 1991 bis 2011 stellv. Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes und die australische Historikerin Professorin em. Dr. Lyndal Roper neben der historischen Bedeutung der Bauernkriege auch heutige Perspektiven sowie Parallelen zu den deutschen Bauernprotesten von 2023 bis 2024.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion ging der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Professor Dr. Christoph Markschies, in seiner Festrede „Zeitansage“ der Frage nach: „Wie steht es um das prophetische Amt von Theologie und Kirche heute?“
Die Internationale Martin Luther Stiftung hat die LutherKonferenz 2025 gemeinsam mit der Ludwig-Erhard-Stiftung ausgerichtet.
Quelle: Pressemitteilung der INTERNATIONALEN MARTIN LUTHER STIFTUNG
Hintergrundinfos
Karl-Dietmar Plentz, geboren 1966, ist Bäckermeister, Familienunternehmer, Vortragsredner und Autor. Seit 1989 ist er Inhaber der Bäckerei & Konditorei Plentz. Neben zahlreichen Auszeichnungen und Zertifikaten für die Bäckerei u.a. als Ausbildungsbetrieb wurde Plentz auch schon mehrfach für sein soziales Engagement und seinen Einsatz für den Frieden geehrt. Plentz ist evangelisch und verheiratet, er hat 5 Kinder und 2 Enkel. Seit 2025 ist Plentz Kuratoriumsmitglied der Internationalen Martin Luther Stiftung.
Die Internationale Martin Luther Stiftung wurde am 10. November 2007 in Wittenberg errichtet. Die Stiftung hat ihren Sitz in der Wartburgstadt Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Evangelischen Augustinerkloster der Thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Sie will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen, um so zur Entwicklung einer verantwortungsbereiten und leistungsstarken Wirtschaft und Bürgergesellschaft beizutragen. Sie fördert Personen, Gruppen, Ideen und Initiativen, die im Sinne der reformatorischen Tradition ein christliches Wertefundament und Berufsethos pflegen und ihre Talente für das Gemeinwohl einsetzen.
Die LutherRose wurde am 15. November 2025 im Rahmen der 18. LutherKonferenz zur Zukunft von Wirtschaft und Gesellschaft der IMLS überreicht. Der Preis wurde in diesem Jahr zum achtzehnten Mal verliehen. Die bisherigen Preisträger sind: Dr. Heinz Horst Deichmann (2008), Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. h. c. Hans Peter Keitel (2009), Gabriela Grillo (2010), Dr. Dirk Ippen (2011), Jon Baumhauer (2012), Dr. Peter Gauweiler (2013), Dietrich Pestalozzi, Schweiz (2014), Ulla Unseld-Berkéwicz (2015), Niels Due Jensen, Dänemark (2016), Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (2017), Kenneth Bengtsson, Schweden (2018), Dr. Friedhelm Loh (2019), Tandean Rustandy, Indonesien (2020), Prof. Dr. Wolfgang Huber (2021), Margrethe Vestager (2022) sowie Benjamin Sadler, Alexander Thies und Henriette Gotaut (2023). Zuletzt wurde Bundespräsident a.D. Joachim Gauck in Erfurt (2024) ausgezeichnet.
Das Preissymbol bildet eine wertvolle Reproduktion eines Details des mittelalterlichen Glasfensters (um 1310) aus der Erfurter Augustinerkirche. Dieses Fenster stand dem Reformator Martin Luther während seiner Erfurter Zeit als Augustinermönch (1505-1511) buchstäblich täglich vor Augen und hat ihn offensichtlich zu seinem Familienwappen und Siegel inspiriert. Es stellt eine Rose zwischen zwei Löwen dar. Am 8. Juli 1530 nannte Martin Luther diese Rose „ein Merkzeichen meiner Theologie“ und versah sie mit einer eindrücklichen meditativen Erläuterung. Fortan verwendete der Reformator sie als sein Briefsiegel. Seither wurde die Luther-Rose zu einem wichtigen Symbol des weltweiten evangelisch-lutherischen Christentums.










Dietmar Plentz in der Weihnachtskirche
Bäckermeister Karl-Dietmar Plentz war auch am 19. Januar in der Weihnachtskirche zu Gast. Dort teilte er mit Organisator verhaftet in der Ethik Albert Schweitzers, dessen 150. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, das Friedensbrot. Hier folgt ein ausführlicher Film und Bericht.

Hier der Friedensgottesdienst am 19. Januar 2025 mit der Ansprache von Karl-Dietmar Plentz.
Produktion Rainer Herrberg
Karl-Dietmar Plentz beteiligte sich auch am Treck einer Friedensglocke nach Jerusalem. Hier ein Beitrag mit Bildern zum Start des Friedenstrecks am 8. Mai 2025
