
Berlin. Das Gedenken an die Shoa, an erster Stelle in Auschwitz, gehört zur Erinnerungskultur. Derzeit entsteht in den CCC Filmstudios der Kinofilm „Block 10. Aber auch der jüdische Friedhof Weißensee erinnert Schüler und Interessierte an die Hölle.
Von Frank Bürger
Die Dreharbeiten zum eindrucksvollen Kinofilm „Block 10“ finden derzeit in den traditionsreichen Berliner CCC Filmstudios statt. Der Film beruht auf authentischen Zeitzeugenaussagen, historischen Dokumenten und originalen Gerichtsprotokollen und beleuchtet ein erschütterndes Kapitel der NS-Medizinverbrechen im Konzentrationslager Auschwitz.
Im Fokus steht der berüchtigte Block 10 – ein abgeriegelter Bereich des Lagers, in dem Anfang 1943 Hunderte jüdische Frauen unter unmenschlichen Bedingungen interniert wurden. Dort führten NS-Ärzte grausame Experimente zur Zwangssterilisation durch. Häftlingsärzte waren gezwungen zu kollaborieren.
Im Zentrum der Geschichte steht der jüdische Gynäkologe Dr. Maximilian Samuel (Christian Berkel), der vor eine grausame Entscheidung gestellt wird: Verweigert er sich der Mitarbeit an den Experimenten, droht die Ermordung seiner 20-jährigen Tochter Liese Lotte (Sarah Maria Sander) in der Gaskammer. Gefangen in einem tiefen moralischen Dilemma, sucht er nach einem eigenen Weg.
Das hochkarätige Ensemble umfasst Christian Berkel, Axel Prahl, Moritz Führmann, Johannes Zirner und Bibiana Beglau. Regie führt Marcus O. Rosenmüller, Idee und Drehbuch stammen von Alice Brauner.
„Block 10“ ist eine Koproduktion der Berliner CCC Cinema und Television, MZ-Film (München), Niama-Film (Stuttgart) sowie der ARD Degeto Film. Die Dreharbeiten laufen noch bis zum 4. November und finden neben Berlin auch in Nordrhein-Westfalen statt.
Der Kinostart ist für Herbst 2026 im Camino Filmverleih geplant. Der internationale Vertrieb liegt bei Beta Cinema.
Gefördert wird „Block 10“ von der Film- und Medienstiftung NRW, der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg sowie der FFA und dem DFFF.
Quelle: The Spot, Media Film
Die Deutsch-Polnischen Nachrichten haben bereits früh den Jubiläumsfilm der CCC zum 80-jährigen Bestehen angekündigt und haben sich in ihren Berichten immer wieder darauf fokussiert.

Der Gang durch die Ausstellungsräume der Zitadelle Spandau zeigt, welche Bedeutung Artur Brauner für die Region hat. Deshalb ist auch der Einsatz der SPD Fraktionsvorsitzende Ina Bittroff für ein Denkmal zu verstehen. Doch die Zeit schreitet dahin

Eine aktuelle Nachfrage bei Dr. Alice Brauner, ob es schon Ergebnisse der Würdigung gibt: Nope, ich habe seit Ewigkeiten von niemandem dazu gehört.
Und das obwohl wie die Familie Brauner die Erinnerung an das Grauen der Shoa hochgehalten wird.
Anderes Beispiel ist der Besuch des jüdischen Friedhofs Weißensee mit seinem Holocaustdenkmal. Immer wider gibt es hier Führungen für Schüler:innen und andere Gruppen.

„Es war ein weiter Weg, bevor das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus errichtet werden konnte. Bereits am 22. März 1947 stellte die Jüdische Gemeinde zu Berlin den ersten Antrag an den Magistrat von Groß-Berlin. Wegen Materialmangels wurde dieser Antrag jedoch zurückgestellt, Daraufhin bot die Jüdische Gemeinde zu Berlin Steine der zerstörten Synagoge Fasanenstraße an. Letztendlich konnte am 11. Oktober 1953 ein Gedenkstein enthüllt werden. Bis heute ist er Mahnmal in dem Rondell an der Eingangszone des Friedhofs. Im Kreis angeordnet liegen die Erinnerungstafeln mit den 20 in Stein eingemeißelten Namen der größten Konzentrations- und Vernichtungslager: Auschwitz, Theresienstadt, Neuengamme, Sachsenhausen, Dachau, Gross-Rosen, Lublin-Maidanek, Stutthoff, Flossenbürg, Mauthausen, Treblinka, Bergen-Belsen, Natzweiler, Gusen, Ebensee, Plötzensee, Brandenburg, Esterwegen, Ravensbrück, Buchenwald. Vor dem Gedenkstein wurde am 27. Januar 1992 eine Urne mit der Asche ermordeter Juden aus Auschwitz versenkt. Diese Urne war dem ehemaligem Auschwitzhäftling und damaligen Oberkantor der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Estrongo Nachama, dem Auschwitzhäftling Martin Friedländer und dem damaligen Friedhofsinspektor Manfred Alpern, im Jagdschloss Glienicke feierlich überreicht worden. Der Überbringer dieses grausamen Erbes war der Direktor des heutigen Museums Auschwitz, Jerzy Wróblewski. Die gesamte Anlage war nun inzwischen verwittert, die Farbe der Inschriften verblasst. Die Steine der kleinen Umfriedungsmauer und die Gehwegplatten waren durch Umwelteinflüsse in ihrer Substanz angegriffen worden. Eigene Arbeitskräfte des Friedhofes reparierten im Jahre 2000 die Mauer sowie die Wege und die Steinmetzfirma Pototzki erneuerte die Inschriften.“, so ist es auf der Homepage des Fördervereins zu lesen.
Auschwitz! Das sagt alles.
