
Berlin. Die Deutsch-Polnischen Nachrichten begleitet weiter das Schweitzer-Jubiläum 2025 mit musikalischen Noten in Berlin-Reinickendorf, im Hebelhaus Schwetzingen und an der Weihnachtskirche.
Von Frank Bürger

Am Anfang steht am 4. Oktober um 18 Uhr „Argentinischer Abend: Musik und Poesie in Bewegung“. Das Konzert wird gefördert über die dezentrale Kulturarbeit in Reinickendorf.
ASTOR PIAZZOLLA – TANGOs
Joanna Filus & Eleni Chatziargyrou
Joanna Filus-Olenkiewicz
lebt seit 2010 in Berlin. Sie studierte an renommierten Musikakademien in Polen, Österreich, Deutschland und den USA und gewann zahlreiche internationale Preise in Solo- und Kammermusikwettbewerben, darunter auch mit Duo de Soleil.
Sie trat sowohl als Konzertmeisterin als auch im Tutti in namhaften Orchestern wie dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem Staatstheater Kassel und der Polnischen Nationalradiophilharmonie auf. Als Solistin und Kammermusikerin tritt sie regelmäßig auf und nimmt weltweit an Aufnahmen teil.
Joanna ist auch eine engagierte Pädagogin, die Violine und Bratsche in Berlin und Japan unterrichtet. Sie arbeitet mit dem zeitgenössischen Komponisten Karol Borsuk zusammen und nimmt aktiv am Young Ludwig Musik Wettbewerb teil. Darüber hinaus arbeitet sie als Managerin, lädt zahlreiche Künstler zu ihren Musikprojekten im Rahmen von Filus Music Moments ein und engagiert sich als Sonderpädagogin, Coach und Mediatorin.
Zusätzliche Informationen zum Konzert
Der Abend wird durch besondere Gäste bereichert:
- Asnat Ricardo & Frank Bernhauer – Tänzer, die mit ihrer Ausdruckskraft und Eleganz eine einzigartige Verbindung zwischen Musik und Bewegung schaffen.
- Frank Bürger – Buchautor, der aus seinem Werk über Albert Schweitzer Einblicke und Gedanken teilen wird und damit den Abend literarisch bereichert.
Diese besonderen Beiträge verleihen dem Konzert eine zusätzliche künstlerische Dimension und machen die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Joanna Filus-Olenkiewicz ist Autorin der Deutsch-Polnischen Nachrichten

Hier ein Vorgeschmack aus dem vergangenen Jahr
Hier nun ein Beitrag zum neuen Schweitzer-Buch

Nach Schwetzingen geht es auch bei der Vorstellung des Buches im Hebelhaus am 26. Oktober. Beginn ist um 16 Uhr. Hier erwartet die Besucher eine musikalische Präsentation des Buches.
Den Anfang macht eine Begrüßung des Autoren und Landtagsabgeordneten Andreas Sturm, der sich in der Sache Albert Schweitzer engagiert hat.

Den musikalischen Rahmen bilden Schüler von Tatjana Worm-Sawosskaja vom Klavierstudio für begabte Kinder und Jugendliche.
Hier ein Rückblick auf ein Konzert mit Tatjana Worm im Palais Hirsch
Der achtjährige junge Musiker Anselm Inselmann ist ein großer Bewunderer von Albert Schweitzer. Er hat im Sommer Schweitzers Geburts- und Lebensorte im Elsass bereist und darf im November im Familienmusical „Mein Onkel Albert“ von Beate Rux-Voss und Daniel Acht in der Rolle des jungen Schweitzer singen, Orgel spielen und schauspielern. Auch die Jungpianisten Gioele Infurna und Arjun Mukkhopadhyay, ebenfalls mehrfache Preisträger internationaler Klavierwettbewerbe, werden mit Werken von Johann Sebastian Bach die Lesung und Buchvorstellung umrahmen. Denn es ist bekannt, dass Albert Schweitzer Bachs Musik verehrte, was auch in meinem Buch eine wichtige Rolle spielt.
Interessantes gibt es auch zu Schweitzers Buch „Ein Pelikan erzählt aus seinem Leben“: Bei den Recherchen gab es Kontakte nach Hamburg zum Felix Meiner Verlag, in dem das Buch erschien. Die Bildrechte dazu wurden uns vom Verlag zur Verfügung gestellt. Die Story: „Tatsächlich ist der Band vermutlich bereits 1950 im Richard Meiner Verlag erschienen, dem Verlag meines Großvaters, den dieser u.a. mit Unterstützung von Alber Schweitzer in Hamburg begründet hatte. Der Richard Meiner Verlag war, etwas verkürzt gesagt, die Vorbereitung für die Übersiedlung des Felix Meiner Verlag (damals noch in Leipzig ansässig) in die BRD, da abzusehen war, dass ein privatwirtschaftlicher Verlag auf die Dauer in der DDR nicht bestehen konnte. Tatsächlich habe ich einen Verlagsvertrag zwischen Richard Meiner und Anna Wildikann, die damals in Jerusalem lebte, den Band initiiert hatte und von der die Fotografien stammen, vom 14.05.1951 gefunden, der dem Richard Meiner Verlag auch die Abdruckrechte an den Fotografien einräumt“, so Johann Meiner.

Die Kinder präsentieren sich auch mit ihren Einspielungen auf YouTube, die wir präsentieren werden.
Als besondere Kostbarkeit wird die neunminütige DEFA-Produktion „Besuch in Lambarene“ gezeigt. Das Drehbuch schrieb Robert Havemann, der im Film auftritt und 1964 von der SED ausgeschlossen wurde.

Albert Schweitzer mit seinem Pelikan Parsifal. Quelle: Maison Albert Schweitzer.
Ein weiterer Höhepunkt ist der Reformationsgottesdienst am 31. Oktober um 18 Uhr in der Weihnachtskirche. An der Max-Reger-Orgel nimmt dann Barbara Herrberg Platz. Sie hat als erster das vom Autoren komponierte Lied eingespielt.
