
Berlin. Berlin setzt sich als deutscher Filmstandort Nummer 1 intensiv für eine Reform der Filmförderung des Bundes ein. Neuigkeiten gibt es auch aus den CCC Filmstudios.
Von Frank Bürger
„Berlin setzt sich als deutscher Filmstandort Nummer 1 intensiv für eine Reform der Filmförderung des Bundes ein und sieht durch den Haushaltsentwurf für das Jahr 2026 die Filmwirtschaft gestärkt. Die Mittel der Bundesfilmförderung sollen im Bundeshaushalt ab 2026 auf 250 Millionen Euro nahezu verdoppelt werden. Damit schafft die Bundesregierung die Voraussetzungen für mehr Filmproduktionen in Deutschland und ermöglicht den dringend notwendigen Neustart für die deutsche Filmindustrie auf einem im europäischen Vergleich wettbewerbsfähigem Niveau. Es geht das klare Signal an die Produzenten, dass sie eine verlässliche Förderlandschaft vorfinden, in der heimische Produktionen deutlich gestärkt werden. Dies ist aus Berliner Sicht damit gut gelungen. Es muss weiter daran gearbeitet werden, die Konkurrenzfähigkeit der deutschen Filmförderung langfristig zu sichern. Berlin wird sich hier auch künftig aktiv einbringen.“
Das teilte Florian Graf, Chef der Senatskanzlei und Staatssekretär für Medien und die Metropolregion, zum Kabinettsbeschluss des Bundeshaushalts zu den Verbesserungen in der Filmförderung mit.
Das Bundeskabinett hat am 24. Juni 2025 den zweiten Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 beschlossen. Für den Bundeskulturetat stehen in diesem Jahr insgesamt gut 2,25 Milliarden Euro zur Verfügung. Damit wächst der Etat trotz nach wie vor schwieriger Rahmenbedingungen um mehr als 50 Millionen Euro.

Foto: Copyright CCC Filmkunst
Anfang Dezember 2024 führten wir mit Dr. Alice Brauner ein Interview. Schon dort machte sie auf die Notwendigkeit einer Reform aufmerksam.
Die Filmförderung des Bundes soll einfacher, transparenter und weniger bürokratisch werden. Deshalb plant die Bundesregierung, sie umfassend zu reformieren. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Neufassung des Filmförderungsgesetzes (FFG)“
„Ohne eine Reform besteht für Filmstudios fast keine Zukunft“, sagt Alice Brauner missmutig. Die Hoffnung liege bei einem „Steueranreizmodell“. Ohne Reformen gehen die Unternehmen ins zuschuss- und steuerfreundlichere Ausland.
Zudem sagt sie deutlich „Die Erinnerungskultur ist in Deutschland komplett gescheitert.“
Aber das geht sie hoffnungsvoll an. In Vorbereitung ist der neue Film „Block 10“, der zum 80. Geburtstag des CCC-Unternehmens in die Kino kommen soll. Die Dreharbeiten beginnen laut Instagramm-Kanal von Dr. Brauner am 22. September in den Spandauer Studios.
Im Fokus steht die traurige Geschichte von Dr. Max Samuel, einem jüdischen Gynäkologen aus Köln, der 1942 nach Auschwitz kam und gezwungen war, in BLOCK 10 als Häftlingsarzt zu arbeiten.
Nun steht fest: Eine der wichtigen Rollen übernimmt Lydia Georgantzi. Regie führt wie bei Dr. Brauners Streifen Münter & Kandinski Marcus O. Rosenmüller

Produzentin :Dr. Alice Brauner; Co-Produzenten: Michael Zechbauer, Alexander von Glenck, Stefan O. Mahlich, Annegret Weitkämper- Krug; Regie: Marcus O. Rosenmüller, Kamera: Namche Okon
