
Berlin. Kurz vor der Eröffnung der Spargelsaison schauen wir in die Festspielstadt Schwetzingen. Dort heißt es: „Museum frei Haus. Kultur da, wo Du bist„.
Von Frank Bürger
Nach dem Vorbild von Versailles entstand in Schwetzingen unter der Regie von Kurfürst Carl Theodor eine Parkanlage, die in Europa ihresgleichen sucht.
Beschreibung
Die Anfänge des Schlossgartens
Kurfürst Carl Philipp legte den Grundstein für den heutigen Schlossgarten. Als er 1731 das Schloss Mannheim bezog, ließ er Schwetzingen als Sommerresidenz und Jagdschloss ausbauen. Der Garten war wesentlich kleiner als heute und erstreckte sich nur bis zum Arionbrunnen. Hier stand die alte Orangerie, denn der Kurfürst schätzte exotische Gewächse.
Der Schlossgarten blüht auf
Carl Philipps Nachfolger, Kurfürst Carl Theodor, ließ den Garten der Sommerresidenz zunächst im französischen Barockstil erweitern. Hofgärtner Johann Ludwig Petri entwarf 1753 das Parterre inmitten eines kreisförmigen Raumes, der durch Zirkelgebäude und Laubengänge gefasst wurde. Die vom Schloss nach Westen verlaufende Hauptachse wurde aufwendig mit Blumenrabatten, Wasserspielen und Heckenzonen geschmückt.
Höhepunkt der Gartenkunst
Innerhalb von 50 Jahren ließ Carl Theodor den Garten durch seinen Architekten Nicolas de Pigage erweitern und mit zahlreichen Skulpturen und raffinierten Gartenarchitekturen wie der beeindruckenden Gartenmoschee ausstatten. Darüber hinaus zeigte sich der Landesherr auf der Höhe der Zeit: Der in England auf Kosten des Kurfürsten ausgebildete Gartenkünstler Friedrich Ludwig von Sckell realisierte in Schwetzingen einen der ersten englischen Landschaftsgärten in Deutschland.
Der Schlossgarten in badischer Zeit
Im Zuge der Neuordnung Europas unter Kaiser Napoleon fiel 1803 die rechtsrheinische Kurpfalz an das Haus Baden. Gartendirektor in Schwetzingen wurde nun Johann Michael Zeyher. Er betrieb vor allem forstbotanische Forschungen. Im Garten selbst gestaltete Zeyher das rechteckige große Bassin in einen Weiher mit natürlichen Uferlinien um. Auch den Seepferdgarten veränderte er zu einer landschaftlichen Partie. Ansonsten wurde der Garten im 19. Jahrhundert kaum verändert.
Quelle: Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg
Gemeinsamer Auftritt von Stadt und Schloss Schwetzingen auf dem Maimarkt Mannheim
Am Dienstag, den 6. Mai 2025, präsentieren sich die Stadt Schwetzingen und das Schloss Schwetzingen mit einem gemeinsamen Messestand auf dem Mannheimer Maimarkt. Unter dem Motto „Veranstaltungsangebote rund um Stadt und Schloss Schwetzingen“ lädt das Duo in Halle 35 an der Aktionsfläche der Metropolregion Rhein-Neckar zum Entdecken, Austauschen und Inspirieren ein.
Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf spannende Einblicke in das kulturelle Leben Schwetzingens freuen – von festlichen Schlosskonzerten und Stadtführungen über historische Events bis hin zu Open-Air-Erlebnissen im Schlossgarten. Gemeinsam zeigen Stadt und Schloss, wie eng Historie, Kultur und Lebensfreude in Schwetzingen miteinander verbunden sind.
Der Messeauftritt ist Teil des vielfältigen Angebots der Metropolregion Rhein-Neckar, die auf dem Maimarkt mit ihren Partnerkommunen vertreten ist.
Der Maimarkt Mannheim findet vom 26. April bis 6. Mai 2025 statt und gilt als Deutschlands größte Regionalmesse. Über 1.000 Aussteller präsentieren in 41 Hallen und auf dem weitläufigen Freigelände Neuheiten und Klassiker – von E-Fahrzeugen über Camping- und Outdoor-Ausrüstung bis hin zu Schönem und Praktischem für Garten, Freizeit und Urlaub.
Quelle: Stadt Schwetzingen

Schwetzingen präsentiert sich bei den Baden-Württemberg-Tagen in Weinheim
Barock, Kultur, Spargel – mit diesen drei Zutaten lädt Schwetzingen zum Stand bei den Baden-Württemberg-Tagen in Weinheim ein. Am 17. und 18. Mai 2025 verwandelt sich die Innenstadt von Weinheim in eine große Bühne für das moderne Baden-Württemberg. Im Rahmen der Landesgewerbeschau zum Baden-Württemberg-Tag, einem Höhepunkt der Heimattage Baden-Württemberg 2025, lädt auch die Stadt Schwetzingen Besucherinnen und Besucher zu einem erlebnisreichen Stand ein.
Unter dem Motto „Barock. Kultur. Spargel.“ präsentiert sich Schwetzingen als attraktives Ziel für Kultur- und Genussinteressierte. Im Mittelpunkt stehen die reiche barocke Geschichte der Stadt, das vielfältige Veranstaltungsangebot und natürlich der berühmte Schwetzinger Spargel.
Ein besonderes Highlight am Stand: Spargelkönigin Emilia I. sowie Kurfürsten Carl Theodor sorgen für historische Atmosphäre, persönliche Begegnungen und unvergessliche Fotomomente.
Parallel zum bunten Ausstellungsprogramm erwarten die Gäste in Weinheim kulinarische Köstlichkeiten, Musik und Aktionen für die ganze Familie. Am verkaufsoffenen Sonntag präsentieren zudem zahlreiche Weinheimer Geschäfte ihre Angebote.
Museum besonderer Art
Auch der Schwetzinger Spargel hat Weltruhm. Der Blick auf die Museumslandschaft der Festspielstadt lohnt. Hier gab es am 17. April eine bemerkenswerte Pressemitteilung der Stadt Schwetzingen.
„Das Karl-Wörn-Haus, Museum der Stadt Schwetzingen, schließt für mehrere Jahre seine Türen – doch die Geschichte bleibt lebendig! Aufgrund eines geplanten Umzugs kann das Museum seine Sammlungen nicht wie gewohnt vor Ort präsentieren. Um weiterhin Interesse an der Schwetzinger Stadtgeschichte und der Museumsarbeit zu wecken, startet ein innovatives Konzept: „Museum frei Haus. Kultur da, wo Du bist“.
Mit diesem neuen Format bringt das Museum der Stadt Schwetzingen seine Inhalte direkt zu den Menschen. Regelmäßig werden vielfältige museumspädagogische Programme angeboten, die sich an unterschiedliche Zielgruppen richten. Ob interaktive Workshops, spannende Vorträge oder kreative Mitmachaktionen – das Museum bleibt präsent und erlebbar.
Das Ziel von „Museum frei Haus“ ist es, die Geschichte Schwetzingens als wichtigen Teil der Stadtgesellschaft ins Bewusstsein zu rücken, neue Zielgruppen anzusprechen und das Interesse an historischer Bildung lebendig zu halten. Besonders während der Übergangszeit ohne festen Museumsstandort soll das Programm eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen und Inhalte interaktiv vermitteln.
„Wir möchten die Schwetzingerinnen und Schwetzinger sowie alle Kulturinteressierten aktiv einbinden und zeigen, dass Museum mehr ist als nur ein Gebäude. Geschichte findet überall statt – und wir bringen sie dorthin, wo die Menschen sind“, so Museumsleiter Lars Maurer.
Für die neuartige Aktion wurde gemeinsam mit dem Schwetzinger Künstler Dominik Göhlich ein passendes Logo entwickelt. „Ein Schwein und ein Kurfürst – das bietet einfach unheimlich viele kreative Möglichkeiten. Schon in der Vergangenheit hatten wir viele tolle gemeinsame Projekte, wie zum Beispiel die Schimper-Schule oder das Rothacker’sche Haus. Auch dieses Mal hat es wieder saumäßig viel Spaß gemacht! Das Konzept Museum Frei Haus ist eine großartige Idee – Kunst und Kultur sollen Menschen zusammenbringen, und genau das gelingt hier auf wunderbare Weise.“, so Dominik Göhlich.
Das Logo ist an Peter Lenks Skulptur »Glücksschwein von Schwetzingen« auf dem Schlossplatz angelehnt. Es zeigt Kurfürst Carl Theodor, der auf einem Glücksschwein reitet und mit vollem Schweinsgalopp nach vorne prescht. Das neue Logo von „Museum frei Haus“ bringt auf humorvolle Weise die Dynamik und Bewegung des Projekts zum Ausdruck. Die Symbolik ist eindeutig: Geschichte ist nicht statisch – sie lebt, bewegt sich und wird auf ungewöhnlichen Wegen erlebbar gemacht. Das Motiv verbindet die historische Persönlichkeit mit einem unerwarteten Element und kommt trotzdem nicht ungewohnt daher. Dabei unterstreicht es den spielerischen Ansatz, Geschichte mit Leichtigkeit und Freude zu vermitteln.
Der Schriftzug bindet eine weitere Komponente der Schwetzinger Identität mit ein; ein Bündel Spargel in Anspielung auf die zentrale Rolle des Spargels auf die Schwetzinger Identität, welche auch in vielen Museums-Projekten immer eine Rolle spielt und spielen wird.
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und Angeboten von „Museum frei Haus“ werden regelmäßig veröffentlicht. Interessierte können sich unter Museum frei Haus auf dem Laufenden halten.„

Im April startete das Museum der Stadt Schwetzingen im Rahmen der Aktion „Museum frei Haus“ mit einer neuen Reihe: Jeden Monat wird ein ausgewähltes Objekt aus der Sammlung als „Objekt des Monats“ vorgestellt. Den Auftakt macht ein besonders charmantes Exponat – passend zum Beginn der Spargelsaison: ein kunstvoll gefertigtes Nadel-Etui in Form eines Spargelkopfes aus der Zeit um 1775.
Das zierliche Etui aus Porzellan – es ist nur gut 8 Zentimeter lang! – beeindruckt nicht nur durch seine filigrane Ausführung, sondern auch durch seine ungewöhnliche Form: Der zarte Spargelkopf zeugt von feinem Humor und hoher Kunstfertigkeit. Möglicherweise stammt das Stück aus der kurpfälzischen Porzellanmanufaktur Frankenthal – einem der führenden Zentren für feines Kunsthandwerk im 18. Jahrhundert.
Die Wahl dieses Objekts ist kein Zufall: Spargel hatte im 18. Jahrhundert eine besondere Bedeutung. Als „königliches Gemüse“ war er den Tafeln des Adels vorbehalten und galt als exquisites Genussmittel. In Schwetzingen wurde der Spargelanbau bereits 1668 erstmals urkundlich erwähnt – und er avancierte rasch zum festen Bestandteil der kurfürstlichen Hofküche.
Mit dem Nadel-Etui in Spargelform wird nicht nur die Wertschätzung für den Spargel, sondern auch die Raffinesse des höfischen Alltags greifbar. Das kleine Kunstwerk verbindet Kulinarik, Modeaccessoire und höfische Repräsentation auf originelle Weise – und gibt damit einen faszinierenden Einblick in die Welt des 18. Jahrhunderts.
Weitere besondere Objekte aus der Sammlung des Museums der Stadt Schwetzingen, folgen im Monatsrhythmus – immer mit einem überraschenden Blick auf die Vielfalt der Museumssammlung.
Die Deutsch-Polnischen Nachrichten hatten schon mehrfach Kontakt mit Dominik Göhlich alias Dominik Symanowski.
So entdecken die Interessierten an den Fenstern Pappfiguren. Eine Nachfrage bei Dominik Göhlich vom Unternehmen OrpheusArtProject gibt Auskunft.

Da ist zum einen der junge Mozart zu sehen.
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) hat Schwetzingen gleich dreimal besucht: 1763 als siebenjähriges Wunderkind mit seiner Familie und später als Musiker und Dirigent in den Jahren 1777 und 1790.
Der siebenjährige Mozart besuchte zwischen dem 15. und 29. Juli 1763 mit seiner Schwester und seinen Eltern im Rahmen einer Konzertreise den kurpfälzischen Hof. Die Mozarts wohnten jedoch nicht im Schloss, sondern im Gasthof „Zum Roten Haus“ in der damaligen Speyerer Straße. Heute erinnert eine Plakette an dem ehemaligen Gasthof in der Dreikönigstraße 6 an die berühmten Gäste.
Es sollte viel Zeit vergehen, bis Mozart Schwetzingen ein weiteres Mal besuchte: Am 29. Oktober 1777 reiste der Salzburger mit seiner Mutter Maria Anna nach Mannheim und machte auch in der Sommerresidenz Station. Dreizehn Jahre später, am 24. Oktober 1790, kam Mozart erneut in die Kurpfalz, um im Nationaltheater Mannheim zufälligerweise seine Oper „Die Hochzeit des Figaro“ zu hören oder zu erleben. Ein Nachmittagsausflug führte ihn in den Schwetzinger Schlossgarten.
So hat die Schwetzinger Mozartgesellschaft unter Leitung von Rosa Grünstein eine gewichtige Bedeutung, weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Österreichisches Flair hatte so der Jahresauftakt mit der Philharmonie Baden-Baden.
Eine weitere wichtige Figur, die da am Fenster zu sehen ist, es handelt sich um den französischen Philosophen Voltaire.
Als Gast des Kurfürsten Carl Theodor weilte der Dichter und Philosoph Voltaire in Schwetzingen. Der Aufenthalt in der Kurpfalz erweckte sein dichterisches Feuer – er begann die Tragödie „Das chinesische Waisenkind“. Das Thema: Chinas Besetzung durch die Mongolen.
1753 folgte Voltaire der Einladung des Kurfürsten Carl Theodor nach Schwetzingen. Der aufgeklärte Dichter war in Europa wegen seiner gesellschaftskritischen Stücke nicht sehr beliebt. Sie wurden daher nicht überall aufgeführt – anders als in Schwetzingen: Vier von Voltaires Werken ließ der pfälzische Regent im Schlosstheater aufführen. In Carl Theodor fand Voltaire einen Fürsprecher und Freund im Geiste – der Austausch inspirierte den angeschlagenen Dichter und beflügelte seine Kreativität.
Die Großzügigkeit Carl Theodors beflügelte den Dichter: Voller Elan begann Voltaire an der Tragödie „Das chinesische Waisenkind“ zu arbeiten. Die Tragödie basiert auf einer Übersetzung eines chinesischen Spiels, das ein französischer Jesuitenpater als Missionar verfasste. Die ersten Absätze erhielt Kurfürst Carl Theodor bereits nach der Abreise Voltaires. Zwei Jahre später, am 20. August 1755 wurde „L’Orphelin de la Chine“ in Paris uraufgeführt – noch im selben Jahr wurde es in Schwetzingen gespielt.
In seinem Werk verarbeitete Voltaire die Zeit der mongolischen Eroberung Chinas – stellvertretend für die damals regierende Mandschu-Dynastie. Seine Geschichte handelt von einem Ehepaar, bei dem sich der Sohn des Kaisers vor Gengis Kan, deutsch „Dschingis Khan“ versteckt. Die Frau ist eine Jugendliebe des Königs der Tataren, die er ebenfalls fordert. Um die kaiserliche Blutlinie zu schützen, will das Ehepaar den eigenen Sohn hergeben und Selbstmord begehen. Am Ende verschont Dschingis Khan alle.
Bei seinem zweiten Besuch 1758 ließ Carl Theodor Voltaires Tragödie „Mahomet ou le fanatisme“, deutsch „Mahomet der Prophet“, aufführen. Darin stellte sich Voltaire gegen religiösen Fanatismus und Willkür. Während seines dreiwöchigen Aufenthalts arbeitete er an einem neuen Werk: „Candide“. Auf wenigen Seiten prangerte der Dichter die Missstände rund um den Globus an – besondere Kritik übte er an der Sklaverei. Aus den ersten Teilen von „Candide“ soll Voltaire dem Kurfürsten vorgelesen haben.
Candide ist so naiv wie sein Name sagt. Weist ihm sein Lehrer nach, die Welt als solche sei optimal eingerichtet, glaubt er das. Nach einem unstandesgemäßen Kuss aus seinem Provinzparadies verstoßen, findet er sich allerdings einer Wirklichkeit voller Kriege, Katastrophen und Niedertracht ausgesetzt, die seinen Optimismus auf harte Proben stellt. Als weltumspannendes Roadmovie mit Love & Crime, Trash & Slapstick inszeniert Voltaire Candides Horrortrip. Den Soundtrack dazu improvisiert Johannes Lang an der Welte-Kinoorgel im kapriziösen Streifzug durch die Musikgeschichte. Es liest der weit über Grenzen Potsdams bekannte Journalist Klaus Büstrin.
Mit dem Stück wird auch dem Weimarer Dreieck Leben eingehaucht.
Immer wieder brachte der inzwischen verstorbene renommierte Künstler, Kurator und Publizist Josef Walch Weitblick mit und inszeniert historische Noten. Als Kurator initiierte er die Ausstellung mit Illustrationen zu der Novelle „Candide“ aus der Feder des bekannten Philosophen Voltaire (1694–1779). Zu Ostern 2018 war sie zum letzten Mal zu sehen, die Gelegenheit war zu nutzen.

„Candide oder der Optimismus“ (frz. Candide ou l’optimisme) ist eine 1759 unter dem Pseudonym Docteur Ralph erschienene satirische Novelle des französischen Philosophen. Im Jahr 1776 erschien eine deutsche Übersetzung unter dem Titel Candide oder die beste aller Welten. Diese Satire wendet sich unter anderem gegen die optimistische Weltanschauung Gottfried Wilhelm Leibniz’, der die beste aller möglichen Welten postulierte. Voltaire propagiert Skeptizismus und Pessimismus, die Leibniz’ Postulat in den Kontext der Zeit rücken (Eindruck des Erdbebens von Lissabon 1755, Siebenjähriger Krieg) und in Frage stellen. Mit Witz und Ironie prangert Voltaire in seinem „conte philosophique“ den überheblichen Adel, die kirchliche Inquisition, Krieg und Sklaverei an und verspottet die naive Utopie des einfachen Mannes von einem sorglosen Leben.
Die „Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ haben sich intensiv mit dem Verhältnis zwischen Potsdam und Schwetzingen, auch mit der Beziehung des Kurfürsten Karl-Theodors und Voltaires beschäftigt.
Wie viele seiner Zeitgenossen studierte Voltaire die bekannten Briefe und Veröffentlichungen der reisenden Jesuiten und Missionare. Daher wusste er vieles über die in Europa weitgehend unbekannten Kontinente. In seinen Werken verarbeitete Voltaire dieses Wissen und nutzte es, um auf die Missstände in der Welt hinzuweisen. Bei seinen zahlreichen Aufenthalten an europäischen Höfen konnte der Philosoph seine Begeisterung für das Reich der Mitte und ferne Länder weitergeben.
Und nun zur letzten Figur…
Franz Joseph Seedorf, eigentlich Franz Joseph Fegeli (* 31. Dezember 1691 in Freiburg im Üechtland, Schweiz; † 10. Juli 1758 in Schwetzingen) war ein Jesuitenpater, Theologieprofessor und Kontroversschriftsteller. Als Beichtvater und Gewissensrat zweier pfälzischer Kurfürsten hatte er großen Einfluss am Kurpfälzer Hof.
Pater Seedorf hieß eigentlich Franz Joseph Fegeli und stammte aus dem schweizerischen Freiburg im Üechtland. Nach dem Gutssitz seiner Familie nannte er sich Seedorf. Er trat 1709 zu Landsberg am Lech in das Noviziat der Jesuiten ein und studierte ab 1712 an der Universität Ingolstadt, wo er von 1729 bis 1732 auch als Professor der Philosophie bzw. der Theologie wirkte.
Später gehörte Seedorf zum Jesuitenkolleg in Mannheim und übernahm 1736, beim Tod des Vorgängers Pater Nikolaus Staudacher, das Amt des Beichtvaters von Kurfürst Karl III. Philipp. Nach dem Ableben des Herrschers im Jahr 1742 führte der Pater diese Aufgabe beim Nachfolger Kurfürst Karl Theodor weiter. Mit diesem war er sehr vertraut, da er schon früher als sein Erzieher gewirkt hatte.
Im Vorfeld der Konversion des Prinzen Friedrich Michael von Pfalz-Birkenfeld (1724–1767) richtete Franz Joseph Seedorf mehrere lange, theologische Briefe an ihn, die 1748, kurz nach dem Glaubenswechsel des Wittelsbachers, in Mannheim auch als apologetisches Buch erschienen.[4] Wegen ihrer inhaltlichen Qualität hat Bischof Andreas Räß (1794–1887), 120 Jahre später, in Band X seines Werkes Die Konvertiten seit der Reformation, nochmals mehrere dieser Briefe dokumentiert.[5] Pater Seedorf beruft sich darin zur Widerlegung des Protestantismus nicht nur auf katholische Autoren, sondern zitiert auch orthodoxe bzw. altorientalische Bischöfe und Patriarchen; eine für die damalige Zeit ganz außergewöhnliche und revolutionäre Methode, welche die geistige Aufgeschlossenheit des Verfassers erkennen lässt
Das erste am heutigen Schlossplatz von Schwetzingen erbaute Haus wurde 1748 im Auftrag des Kurfürsten von Franz Wilhelm Rabaliatti für Seedorf erbaut. Es heißt heute „Palais Hirsch“ und dient für Kunstausstellungen, Gemeinderatsversammlungen sowie andere Veranstaltungen.
Hier in Schwetzingen verstarb Pater Franz Joseph Seedorf 1758.
Gemäß dem Mitteilungsblatt der Freimaurer zu Neuwied von 1787, soll Seedorf Mitglied der Mannheimer Freimaurerloge Zur Einigkeit gewesen sein. Sonstige Belege darüber existieren allerdings nicht. Unabhängig davon war der Jesuit sehr weltoffen und pflegte freundschaftliche Kontakte nach allen Seiten, auch zu vielen Mitgliedern der Loge.
Ebenfalls als Freimaurer bezeichnet sich Abt Daniil, der Prior des Klosters St. Georg in Götschendorf. Im entsprechenden Buch vom Januar 2023 spielt auch Albert Schweitzer eine Rolle.

In Schwetzingen soll am 29. Oktober 2025 ein Buch zu Albert Schweitzer präsentiert werden.

Auch Autor Andreas Sturm nutzt das Talent Göhlichs
Gespannt darf man nun sein, wie langsam ein Spargelmuseum entsteht.
Nun erst einmal folgt der Spargelanstich in der badischen Perle
Schwetzingen, die Heimat des königlichen Gemüses, eröffnet am Samstag, den 26. April 2025, um 14 Uhr auf dem Spargelhof Renkert (Allmendsand 3) offiziell die Spargelsaison. Der feierliche Spargelanstich, ein traditionsreiches Ereignis, wird von Oberbürgermeister Mathias Steffan und der amtierenden Spargelkönigin Emilia I. zelebriert.
Beim ersten Spargelstich der Saison erleben Besucher hautnah, wie das edle Gemüse traditionell gestochen wird. Der Spargelhof Renkert stellt für die Veranstaltung die Örtlichkeit zur Verfügung, doch auch die weiteren Höfe der Schwetzinger Spargelgenossenschaft sind vor Ort aktiv vertreten: der Spargelhof Schumacher, der Spargelhof Schäufele sowie der Spargelhof Fackel-Kretz-Keller.
Darüber hinaus erwartet die Besucher ein musikalisches Programm, das für stimmungsvolle Unterhaltung sorgt. Kinderbasteln, Kinderschminken, Mitmachstationen für alle Altersgruppen in Kooperation der IG Vereine (2025 TV Schwetzingen), Einblicke in die Kunst des Korbflechtens, das beliebte Fahrradkino sowie Probefahrten mit dem Lastenrad „Schwetzinger LaRa“ machen den Tag zu einem Erlebnis für die ganze Familie.
Die „Saisoneröffnung mit offiziellem Spargelanstich“ im Überblick
- 14:00 Uhr bis 14:20 Uhr: Offizielle Eröffnung der Spargelsaison, mit der Begrüßung der Gäste durch den Oberbürgermeister Matthias Steffan
- 14:20 Uhr bis 14:30 Uhr: Pressebild auf dem Spargelfeld
- 14:30 Uhr bis 15:00 Uhr: Musikalischer Beitrag Sängerbund Schwetzingen (Jugendchor + SchwetzSingers)
- 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr: Band „The Chaotics“
Fahrradkino in der Scheune
Das Büro für Klimaschutz präsentiert vor Ort das neue Lastenrad „Schwetzinger LaRa“, gibt Informationen zu Aktionen 2025 und bietet den Besucher/innen die Möglichkeit, mit Muskelkraft ein Fahrradkino in Kooperation mit dem ADFC Schwetzingen zu betreiben – ein ganz besonderes und klimafreundliches Filmerlebnis! Der Strom für das Fahrradkino wird selbst produziert: Den Zuschauer/innen stehen acht Räder zur Verfügung, mit denen die Energie für Bild und Ton erstrampelt werden. In Teamarbeit können so spannende Filme rund ums Radfahren angeschaut werden.
- 14:30 Uhr & 17:00 Uhr: „Schwetzingen“
- 15:00 Uhr & 16:00 Uhr: „Die Sendung mit der Maus Thema Spargel“
- 15:30 Uhr & 16:30 Uhr: „Die Sendung mit der Maus unterwegs mit Fahrrad durch das Ruhgebiet“
- 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr: Präsentation Lastenräder „Schwetzinger Spargelscheese“ und „Schwetzinger LaRa“
Kulinarisches Menü
Begleitet wird die Veranstaltung von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm: Die Mediterrane Kochgesellschaft, die Schwetzinger Landfrauen, die Metzgerei Back, das Restaurant Hüftgold sowie Rudolf Futterer e.K. und Tischmacher Weine verwöhnen die Gäste mit vielfältigen Köstlichkeiten rund um den Spargel.
- Spargelbratwurst; Spargelsalat (Metzgerei Back)
- Spargelcremesuppe; Gnocchis mit Spargel (Restaurant Hüftgold)
- Spargelflammkuchen und Wein (Tischmacher Weine)
- Mediteranes Spargelfingerfood (Mediterane Kochgesellschaft)
- Kaffee und Kuchenspezialitäten (Schwetzinger Landfrauen)
- Spargelschnaps + Spargellikör, Bier, Wein und Softgetränke (Fa. Futterer)
Schwetzinger Spargelfrau und Kräuterwanderung
Von 14:00 bis 16:00 Uhr informiert die Schwetzinger Spargelfrau rund um das königliche Gemüse und gibt spannende Einblicke in weitere Spargelhighlights der Saison. Zusätzlich finden um 15:30 Uhr und 16:30 Uhr zwei Wildkräuterführungen statt. Bei einer kleinen Kräuterwanderung rund um den Spargelhof entdecken die Teilnehmenden Wissenswertes über heimische Wildkräuter – mit besonderem Bezug zum Spargel. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen pro Führung begrenzt. Treffpunkt ist bei den Aktionszelten.
Aktionszelte auf dem Spargelhof
In den Aktionszelten erwartet die Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Mitmach- und Kreativprogramm. Beim Kunsthandwerk Korbflechten kann traditionelles Handwerk aus nächster Nähe erlebt werden. Kreative Köpfe kommen beim Blumenbasteln auf ihre Kosten, während die kleinen Gäste sich beim Kinderschminken in fantasievolle Wesen verwandeln dürfen.
Meet and Greet mit der Spargelkönigin Emilia I.
Das charmanteste Highlight erwartet alle Gäste beim Meet and Greet mit Spargelkönigin Emilia I. Lernen Sie die charmante Repräsentantin des königlichen Gemüses persönlich kennen und erfahren Sie mehr über ihre Aufgaben und ihre Leidenschaft für den Spargel. Um 15:00 Uhr und 16:00 Uhr lädt Emilia außerdem zum unterhaltsamen Spargelquiz ein – testen Sie Ihr Wissen rund um das edle Gemüse und freuen Sie sich auf kleine Überraschungen für alle Mitratenden!
Mit dem Spargelanstich fällt zugleich der Startschuss für eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die in Schwetzingen dem königlichen Gemüse gewidmet sind. Dazu zählt unter anderem der beliebte Spargelsamstag am 3. Mai, der die Innenstadt in eine Festmeile verwandelt, sowie spannende Workshops zum Spargelstechen am 9. und 16. Mai, bei denen Besucher selbst Hand anlegen können und von Spargelkönigin Emilia I. höchstpersönlich ein Diplom übereicht bekommen.
Die kommenden Termine rund um den Spargel in Schwetzingen:
- „Spargelsamstag“: Samstag, 03.05.2025, ab 10:00 Uhr
- „Workshop zum Spargelstechen“: Freitag, 09.05. & 16.05.2025, 17:00 Uhr
- „Unterwegs mit der Spargelfrau“: Samstag, 10.05., 15:00 Uhr
Alle wichtigen Informationen rund um die Schwetzinger Spargelsaison sind im frisch erschienenen Spargelflyer zu finden, der ab sofort in der Tourist-Information sowie an weiteren Standorten in Schwetzingen erhältlich ist. Ein besonderes Highlight in diesem Jahr: die Spargel-Postkarte – ideal, um Freunde und Familie zur gemeinsamen Erkundung der Spargelsaison einzuladen. Wer den Flyer, lieber digital betrachten möchte findet ihn unter Spargel.
„Spargel in der Kunst“ – Vortrag von Dr. Barbara Gilsdorf
Zur Spargelzeit gibt die Referentin einen launigen Einblick in das Thema „Spargel in der bildenden Kunst“. Dem Kurzvortrag folgt ein Rundgang durch die Innenstadt Schwetzingens, wo sich das ein oder andere zum Motiv Spargel finden lässt.
Hier die Veranstaltungen im Überblick:
- „Spargel in der Kunst“: Donnerstag, 08. Mai 2025, 18:00 Uhr; 8 Euro
- Ticketkauf oder Reservierung unter Politik, Gesellschaft & Umwelt – vhs Bezirk Schwetzingen
Hinweis zur Anreise:
Da die Anzahl an PKW-Parkplätzen vor Ort stark begrenzt ist, bitten wir Sie – wenn möglich – mit dem Fahrrad anzureisen. Eine gute Abstellmöglichkeit für Fahrräder ist vorhanden. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung einer umweltfreundlichen Anreise!

