Heiligabend reformatorisch

Berlin. Die Heilige Nacht 2024, Hoffnung auf Reformation?

Von Frank Bürger

In der Weihnachtszeit erstrahlt die Predigtkirche im Berliner Dom in besonders festlichem Glanz: Hell erleuchtet, geschmückt, mit Krippe, Weihnachtsbaum und Kerzenlicht, verströmt sie eine einzigartige Atmosphäre. Der Berliner Dom lädt die Berlinerinnen und Berliner sowie die Gäste der Stadt herzlich ein, gemeinsam einzutauchen in diese wunderbare Zeit und Weihnachten in Gemeinschaft und Verbundenheit zu erleben.

An allen Weihnachtsfeiertagen, zwischen den Jahren, an Silvester, Neujahr und zum Epiphanias-Fest werden Festgottesdienste mit großem Chorensemble gefeiert, darüber hinaus steht eine Vielzahl von Konzerten auf dem Programm. Einige Gottesdienste werden zudem simultan ins Englische übersetzt, und auch ein Gebärdengottesdienst wird angeboten.  

Ein kurzer Auszug: Heiligabend beginnt am Berliner Dom mit der Christvesper um 14 Uhr mit Bischof Christian Stäblein, geht weiter mit den Christvespern um 16 Uhr (Dompredigerin Christiane Münker) sowie um 18 Uhr (Domprediger Stefan Scholpp) und wird beschlossen mit den Christmetten um 22 Uhr und um 24 Uhr. Am 25. Dezember predigt im Abendgottesdienst Christoph Markschies, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Am 26. Dezember lockt am Nachmittag das Krippenspiel des Staats- und Domchors; ein ganz besonderes Highlight vor allem für Familien mit Kindern, und am Abend liest Sophie Rois die Weihnachtsgeschichte. Silvester zündet Domorganist Andreas Sieling ein Feuerwerk für Orgel, und an Neujahr ist die Ratsvorsitzende der EKD, Kirsten Fehrs zu Gast beim großen Festgottesdienst zum Jahresanfang. Am 6. Januar 2025 feiern wir im Festgottesdienst um 19 Uhr den Einzug der Heiligen Könige, und am 11. Januar 2025 erklingen die Kantaten IV-VI aus Bachs Weihnachtsoratorium mit der Berliner Domkantorei.

Auch in Spandau wird Weihnachten gefeiert.

Pfarrer Oskar Hoffmann lädt in der Weihnachtskirche um 14.30 Uhr zu Krippenspiel und um 17 Uhr zur Christvesper ein.

Reformatorisch wird es dann um 23 Uhr. Dieses Mal gibt es keine Bildbetrachtung, sondern wie zum Reformationsfest ein Gespräch mit Puppen, sehr spontan gestaltet von Organistin Barbara Herrberg und mir. Im Mittelpunkt stehen die Wirtsleute und die Hirten in Bethlehem, die sich über das Geschehen austauschen. Es ist ein Anschluss an den Reformationsgottesdienst.

Dazu schreibt Kantor Jürgen Trinkewitz im aktuellen Gemeindebrief

Weihnachten ist die Zeit des Lichts, des Friedens und der Freude – eine Zeit, in der wir uns auf die Geburt Jesu Christi besinnen und das Wunder der Weihnacht feiern. In unserer Evangelischen Weihnachtskirchengemeinde hat dieses Fest eine besondere Bedeutung, nicht nur, weil unsere Kirche ihren Namen dem Weihnachtsfest verdankt, sondern auch, weil wir jedes Jahr gemeinsam erleben, wie die frohe Botschaft von der Geburt des Heilands neu lebendig wird. Festliche Gottesdienste in der Weihnachtskirche.
Im Zentrum unserer Weihnachtsfeierlichkeiten stehen die festlichen Gottesdienste, die uns in dieser besonderen Zeit begleiten. Der Heiligabend beginnt traditionell um 14.30 Uhr mit dem Familiengottesdienst am Nachmittag, der die Weihnachtsgeschichte lebendig werden lässt. Mit leuchtenden Augen hören die Kinder die Geschichte von Maria und Josef, den Hirten auf dem Feld und den Weisen aus dem Morgenland. Das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern, begleitet von unserer Orgel, bringt die ganze
Gemeinde in festliche Stimmung.


Um 17 Uhr feiern wir die Christvesper, einen besinnlichen Gottesdienst, der von unserer Kantorei mit weihnachtlicher Chormusik begleitet wird. Hier kommen viele Menschen aus dem Kiez zusammen, um gemeinsam die heilige Nacht zu erleben. Besonders der Moment, wenn wir bei Kerzenschein „Stille Nacht, heilige Nacht“ singen, ist für viele ein Höhepunkt des Weihnachtsfestes.

Für die Nachtschwärmer unter uns gibt es schließlich die Christmette, die um 23 Uhr stattfindet. In der Stille der Nacht feiern wir die Ankunft Christi und spüren in der Dunkelheit das Licht aufgehen, das er in die Welt gebracht hat.

Siehe dazu

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