Kühle Herbstwehen

REFLECTIONS – 35.5×35.5cm – 14x14in – Acrylic on deep canvas by Holger Baehr – 2017

Impuls aus Taizé:

Streck deine Hand dem Armen entgegen. Schenk jedem Lebenden deine Gaben. Entzieh dich nicht den Trauernden, sondern teile ihre Traurigkeit!

Sir 7,32-36

Berlin.  Am Anfang steht ein Impuls vom Potsdamer Generalsuperintendenten Kristóf Bálint. Ein Sommerimpuls kommt von Prälat i. R. Prof. Dr. Traugott Schächtele. Gedanken kommen dieses Malwieder von mir persönlich, mit Fokus das Thema „Herbstwehen“, diese Woche nicht von Siegfried Weber, stellv. Dekan in Karlsruhe. Es gibt jede Woche neu die Rubrik „Wachet und Betet“, und zwar von Mika Pagels. Es läuten die Glocken der St. Marienkirche zu Hürup. Dazu kommen historische Impulse aus der Schweiz mit Albrecht Grözinger, emeritierter Professor für Praktische Theologie an der Universität Basel. Es gibt Tipps aus dem und für den Religionsunterricht, manchmal von Mitarbeiterin Angela Schweitzer, auch für die Familie, eine Einspielung dieses Mal wieder von Michael Reichert, von Agita Rando, Organistin an der Melanchthonkirche in Spandau, und Ann-Helena Schlüter. Es gibt Impulse für Kinder und Jugendliche von Redaktionsmitarbeiterin Juliane Heger. Es gibt eine Buchempfehlung vom Klotz-Verlag, eine Filmempfehlung kommt von Klassikradio. Jazziges kommt über den Experten Marco Reiß. Besonders sind die Orgelnoten der Stiftung Orgelklang. Nun auch die YouTube-Einspielung der Woche, empfohlen von unserer Mitarbeiterin Joanna Filus-Olenkiewicz. Dazu klassische Noten von Hans-Josef Overmann, Opern- und Konzertsänger, Fagottist, Komponist und Dirigent. Jede Woche präsentiert Prof. Dr. Frank Thissen Momentaufnahmen aus Karlsruhe. Dazu kommen regelmäßig Momentaufnahmen von Pfarrer Erko SturmRegelmäßig gibt es jetzt Noten von der Sopranistin Andrea Chudak.

Von Frank Bürger

Bewegendes Wiedersehen und intensiver Austausch mit Idael vom Gemeindezentrum Martin Luther King in Habanna. Wichtig ist vor allem die Treue in den Beziehungen mit Cuba, damit wir uns darin gehalten wissen, denn ihr habt Vieles von dem erlebt, was auch uns beschäftigt. Generalsuperintendent Kristóf Bálint ist die Partnerschaft mit Cuba wichtig, um Mut zu machen und gemeinsam darauf zu vertrauen, dass Wunder wie 1989 auch in Cuba geschehen können. Dafür sind wir im Gebet vereint.

Quelle: Facebookkanal Kristóf Bálint

Prälat i. R. Prof. Dr. Traugott Schächtele. Foto: privat

SWR 2 (Wort zum Tag)

22.09.2023

„Kennst du mich noch?“ Immer wieder habe ich solche Begegnungen, die mit dieser Frage beginnen. Ich treffe auf Menschen, mit denen ich in der Schule war. Die ich aus dem Studium kenne. Oder mit denen ich sonst irgendwie zu tun hatte. Auch wenn es manchmal ein paar Sekunden dauert – die meisten erkenne ich dann doch auch wieder. Ich habe halt in ersten Moment nicht mit ihnen gerechnet.

Erst vor kurzem habe ich wieder jemand getroffen, mit dem ich vor vierzig Jahren das letzte Mal zu tun hatte. Und trotzdem war sofort wieder eine Nähe da. Erstaunlich, wie sich die Intensität einer Beziehung auch über einen langen Zeitraum hält.

Über diese vierzig Jahre muss ich seither immer wieder nachdenken. Vierzig Jahre, denke ich – das war doch die Dauer der Wüstenzeit für die Israeliten, der Zeitraum zwischen ihrer Zeit als Sklaven in Ägypten und dem Einzug in ihre neue Heimat, die ihnen wie ein gelobtes Land erscheint. Vierzig Jahre in der Wüste. Der biblische Vergleich hinkt natürlich etwas. Hinter mir liegen doch keine Wüstenjahre. Und die Gegenwart ist auch nicht das Gelobte Land. Aber was richtig daran ist: Irgendwann ist eine bestimmte Phase unwiderruflich vorbei. Aufgaben haben sich verändert. Orte, an denen sich mein Leben abgespielt hat. Rollen, die mir zugeschrieben wurden. Aber in allen Brüchen gibt es auch Linien, die weiterlaufen. Der Gott der Sklaven, der Gott der Wüstenzeit und dann auch im neuen gelobten Land – es ist derselbe. Die Beziehung bleibt – mitten in aller Veränderung.

In den meisten Fällen freue ich mich deshalb über die Begegnungen, die mit dem „Kennst du mich noch?“ beginnen. Sie bestätigen mich: Die Beziehung, die einmal war, hat sich nicht einfach aufgelöst. In meinem Kopf, in meinem Gehirn, in meinem Herzen bleibt etwas eingeschrieben. Linien, die unbewusst weiterlaufen. Auch wenn sie manchmal unsichtbar sind.

So kann ich mein Leben in aller Bruchstückhaftigkeit als ein Ganzes sehen. Und in dem, was mein Leben dann zu einem Ganzen macht, sehe ich für mich dann Gott am Werk. Und Gottes Zusage: „Bis in euer Alter bin ich derselbe!“ (Jesaja 46,4) Gott ist für mich mein bleibendes Gegenüber. In allen Lebensphasen.  Selbst dann, wenn dieses Gegenüber für mich ganz verschwindet. So wie in andere Beziehungen eben manchmal auch. Mit einem Mal taucht dann Gott ganz überraschend wieder auf: „Kennst du mich noch?“ Dann schaue ich womöglich vierzig Jahre zurück. Vor allem schaue ich zuversichtlich nach vorne.

Impulse aus und für den Religionsunterricht / Kultur

Hier noch mal zur Erinnerung, eine Orgelführung besonderer Art…

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Musikbeitrag für Klassikfreunde

Unsere Partnerin Agita Rando gestaltet mit mir zusammen den Gottesdienst am 22. September 10 Uhr in der Melanchthonkirche am Melanchthonplatz in Spandau…

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Wachet und Betet!

Wachet und betet …  Es läuten die Glocken der St. Marienkirche zu Hürup.

Hier der Link zur Kirche

Wachet und Betet – Historischer Impuls

Kurz vor seinem Tod habe ich Hans-Georg Gadamer im Europäischen Hof getroffen, eine Stunde hat das philosophische Genie noch einmal Kraft geschöpft und frei assoziiert. Auch ein Buch hat er signiert.

Für alle, die Interesse an „Geistesgeschichte“ haben, ist dieser Text ein „Must“. Kostet allerdings etwas Zeit für die Lektüre. Aus meiner heutigen Sicht ein Schwanengesang auf die alte Humboldt‘sche Universität und das alt-europäische Denken.

Gerne drei persönliche Anmerkungen nach meiner Lektüre:

1. Gadamer umschreibt etwas vage seine – vorsichtig gesagt – ambivalente Position im Universitätsbetrieb in den Jahren 1933ff.

2. Seine ungemein eindrückliche Beschreibung der geistesgeschichtlichen Situation in den Jahren 1918ff. zeigt, dass die frühe Dialektische Theologie weitaus mehr Ausdruck ihrer Zeit war als Widerspruch gegen sie.

3. Als ich mein Studium in Tübingen im Jahre 1969 begann, war einer der ersten Texte, die ich im Tübinger Stift las, ein Text von Gadamer. In der Mainzer Sozietät, die mich nachhaltig prägte, war Gadamer gern gesehener Referent. Sein Buch „Wahrheit und Methode“ gehört bis heute zu den prägenden Büchern meines Denkens. Allerdings bereits schon während des Mainzer Studiums durch die kritischen Anfragen von Jürgen Habermas „gebrochen“ und später durch die Hermeneutik Jacques Derrida‘s entscheiden modifiziert.

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Albrecht Grözinger, Basel (Facebookkanal)

Das YouTube der Woche von Mitarbeiterin Joanna Filus-Olenkiewicz

Impuls aus Karlsruhe von Prof. Dr. Frank Thissen

»Auf meiner Reise von der Pfalz quer durch Deutschland und der Schweiz, bin ich eher zufällig in Durlach gestrandet. Karlsruhe ist für mich geografisch die perfekte Mitte zwischen Heimat und Ferne. Als Physiotherapeut und CrossFit-Trainer gebe ich den Menschen Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit – somit ein Stück Gesundheit, sprich Lebensqualität zurück. Das tue ich jeden Tag mit absoluter Leidenschaft.« Andreas Schaaf

Foto: Frank Thissen

Quelle: https://menschen-in-karlsruhe.eu/

Zeitenreise mit Hans-Josef Overmann

Impuls von Pfarrer Erko Sturm (Melanchthongemeinde Spandau)

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Buchempfehlung

Eine weitere Präsentation meines Buches „Kloster Götschendorf“ gibt es am 28. September um 16 Uhr auf Einladung des Diakonischen Werkes Karlsruhe in der Villa der verstorbenen Grand Dame der badischen Metropole in der Riefstahlstraße: Melitta Büchner-Schöpf.

Hier mein letztes Interview mit der Grande Dame

Impressionen von Abt Daniil Irbits

Luftbilder des Klosters

Empfehlung für Kinder und Jugendliche

Die Empfehlung kommt von Redaktionsmitarbeiterin Juliane Heger

Eigentlich will Marcus im Sommer gar nicht in die Ferien fahren. Aber seine Mutter schleppt ihn an den Strand ihrer Kindheit, an die Diamond Beach, in einen alten stinkenden Wohnwagen. Was sich allerdings im »Keller« dieses Wohnwagens befindet, lässt nicht nur Marcus die Haare zu Berge stehen. Es ist, als würden er und seine Freunde in verrückte Traumwelten entführt, ob auf einen turbulenten Jahrmarkt, ein cooles Bandkonzert oder in eine Wellnessoase mit pinken Katzen, die ihnen Fußmassagen verabreichen. Doch kaum in der Traumwelt angelangt, entwickelt sich diese schon zum Albtraum, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt. Denn wie gelangen sie zurück zur Diamond Beach, in ihr normales Leben?

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Filmtipp / Hörspieltipp

Eine Empfehlung vom Team Klassikradio

Jazziges – von Marco Reiß empfohlen

Orgelnoten

Auf Youtube immer wieder sehens- und hörenswert ist natürlich der Kanal von Martin Jetschke (alias Lingualpfeife). Wir sagen Dankeschön Ulrich Hacke von der Stiftung Orgelklang

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