
Berlin. Erstmals präsentierte das Team in Spandau zur Vorbereitung des Schweitzer-Jubiläums den Tee in der Melanchthonkirche Spandau. Dort wird er im Melanchthon-Café angeboten.
Von Frank Bürger
Es geht Schritt für Schritt, auf dem Weg zum Jubiläum. Das Team konnte so zum ersten Mal den verpackten Schweitzer-Tee präsentieren. Das geschah im Rahmen eines Gottesdienstes in der Spandauer Melanchthonkirche. Nun soll in Rücksprache mit Pfarrer Erko Sturm der Tee im Melanchthoncafé angeboten werden.

Foto: Frank Bürger
Parallel dazu gab es Gespräche mit Kenneth Eze und mit Carolin Richter, die den Tee kreiert hat, zum Marketing-Konzept. So ist angedacht, ihn auch online anzubieten.
So war es mir möglich gerade das Schweitzer-Zentrum in Kaysersberg zu besuchen und Kontakt aufzubauen.








„In den Fußstapfen des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer, der in Kaysersberg geboren wurde, lädt Sie das Centre Schweitzer zu einer einzigartigen und bereichernden Erfahrung ein. Dieses Interpretationszentrum ist der universalistischen Botschaft des Friedens gewidmet.
Albert Schweitzer, der 1875 in Kaysersberg geboren wurde, ist eine Symbolfigur des Humanismus. Als Arzt, Theologe, Musiker und Philosoph widmete er sein Leben der humanitären Hilfe und der Förderung des Friedens. Er erhielt 1952 den Friedensnobelpreis und ist vor allem für seine medizinische Arbeit in Afrika bekannt, wo er ein Krankenhaus in Lambaréné, Gabun, gründete. Sein Engagement für Freiheit, Toleranz und gegenseitigen Respekt inspiriert weiterhin Generationen auf der ganzen Welt.“
So ist es auf der Homepage des Zentrums zu lesen.
So wird noch einmal deutlich, wie sich Schweitzer auch in Kooperation mit Albert Einstein gegen den Einsatz der Atombombe einsetzte. Ein wichtiges ethisches Thema, das den Spandauer Schweitzer-Kreis sehr bewegt.

Am 23. April 1957, strahlten Radio Oslo, die Rundfunkstation in der Stadt des Friedensnobelpreises, und etwa 150 angeschlossene Stationen in 50 Staaten einen von Albert Schweitzer verfassten „Appell an die Menschheit“ aus.
Erst 1954, nach dem Beginn der Wasserstoffbombenversuche in der Atmosphäre mit dem BRAVO-Test auf dem pazifischen Bikini-Atoll am 1. März 1954, begann er eine intensive Beschäftigung mit den wissenschaftlichen und politischen Aspekten der atomaren Tests und Bewaffnung. Verschiedene Ereignisse und Begegnungen der Jahre 1954 bis 1957 führten Schweitzer dazu, seine bisherige Zurückhaltung aufzugeben und seine Ablehnung der Atomrüstung öffentlich zu machen. Dazu gehörten insbesondere: die von ihm als Verpflichtung empfundene Verleihung des Friedensnobelpreises für das Jahr 1952 im Oktober 1953; der Tod des Freundes Albert Einstein, der tief verzweifelt war über die von ihm mit heraufbeschworene atomare Gefahr, am 18. April 1955.
Im „Appell an die Menschheit“ analysierte Schweitzer als Arzt nüchtern die medizinisch-biologischen Folgen von Kernexplosionen und rief dazu auf, die damit verbundene zunehmende Gefährdung der Menschheit durch Fortsetzung der Versuchsexplosionen unter allen Umständen zu verhindern. Nur eine gemeinsame öffentliche Meinung der Völker könne den Verzicht auf die Versuchsexplosionen durchsetzen: „Eine öffentliche Meinung dieser Art bedarf zu ihrer Kundgebung keiner Abstimmung und keiner Kommissionsbildung. Sie wirkt durch ihr Vorhandensein. Kommt es zur Einstellung der Versuche mit Atombomben, so ist dies die Morgendämmerung des Aufgehens der Sonne der Hoffnung, auf die unsere arme Menschheit ausschaut.“
Welchen Einfluss Albert Einstein auf den Entwickler der ersten Atombombe Robert Oppenheimer hatte, zeigt der gleichnamige Kinostreifen.
Welchen Einfluss Albert Einstein auf den Entwickler der ersten Atombombe Robert Oppenheimer hatte, zeigt der gleichnamige Kinostreifen.
Die Kubakrise (in der Sowjetunion und im Sprachgebrauch der DDR auch als Karibische Krise, auf Kuba später als Oktoberkrise bezeichnet) im Oktober 1962 war eine Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion, die sich aus der Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf Kuba im Rahmen des nuklearen Wettrüstens entwickelte.
Es war das Wachrütteln, was der Appell an die Menschlichkeit“ verhindern sollte und wollte.
Die eigentliche Krise dauerte dreizehn Tage. Ihr folgte eine Neuordnung der internationalen Beziehungen. Mit der Kubakrise erreichte der Kalte Krieg eine neue Dimension. Beide Supermächte kamen während dieser Krise einer direkten militärischen Konfrontation und somit einem möglichen Atomkrieg am nächsten. Erstmals wurden daraufhin dessen ungeheure Gefahren einer breiten Öffentlichkeit bewusst.
Sieht man auf das Säbelrasseln der Atommächte in unserer Zeit ist das Erinnern wichtiger denn je: An den „Appell an die Menschlichkeit“
In Kooperation mit Carla Thompkins ist gerade eine neue Publikation zur Tuchfühlung mit Albert Schweitzer unter dem Dach des Klotzverlages vorgesehen. Carla Thomkins hat gerade die Zweitauflage des Buches „Kloster Götschendorf“ in eine Niedersfelder Bücherei gebracht. Danke dafür.
Carla Thompkins bringt frohe Botschaft zum Buch „Kloster Götschendorf“ aus Niedersfeld

Nun ist auch die Firma „Odernet“ mit Sitz in Kummerow bei Schwedt als geschäftliches Zentrum vorgesehen. Auch die Schwedter Lebensmittelkontrolle ist mit im Boot.
