
Impuls aus Taizé:
Jesus sagte zu der Frau, die er geheilt hatte: Hab keine Angst, dein Glaube hat dir geholfen.
Mt 9,18-26
Berlin. Am Anfang steht ein Impuls vom Potsdamer Generalsuperintendenten Kristóf Bálint. Eine Sommerpredigt kommt von Prälat i. R. Prof. Dr. Traugott Schächtele. Gedanken kommen dieses Mal wieder von mir persönlich, mit Fokus auf die Sommerwinde, von Siegfried Weber, stellv. Dekan in Karlsruhe. Es gibt jede Woche neu die Rubrik „Wachet und Betet“, und zwar von Mika Pagels. Es läuten die Glocken der Marienkirche zu Sörup. Dazu kommen historische Impulse aus der Schweiz mit Albrecht Grözinger, emeritierter Professor für Praktische Theologie an der Universität Basel. Es gibt Tipps aus dem und für den Religionsunterricht, manchmal von Mitarbeiterin Angela Schweitzer, auch für die Familie, eine Einspielung dieses Mal wieder von Michael Reichert, von Agita Rando, Organistin an der Melanchthonkirche in Spandau, und Ann-Helena Schlüter. Es gibt Impulse für Kinder und Jugendliche von Redaktionsmitarbeiterin Juliane Heger. Es gibt eine Buchempfehlung vom Klotz-Verlag, eine Filmempfehlung kommt von Klassikradio. Jazziges kommt über den Experten Marco Reiß. Besonders sind die Orgelnoten der Stiftung Orgelklang. Nun auch die YouTube-Einspielung der Woche, empfohlen von unserer Mitarbeiterin Joanna Filus-Olenkiewicz. Dazu klassische Noten von Hans-Josef Overmann, Opern- und Konzertsänger, Fagottist, Komponist und Dirigent. Jede Woche präsentiert Prof. Dr. Frank Thissen Momentaufnahmen aus Karlsruhe. Dazu kommen regelmäßig Momentaufnahmen von Pfarrer Erko Sturm.
Von Frank Bürger












Gerade wurde das ARU-Team (Amt für Religionsunterricht) von Neuruppin in sein Amt eingeführt: Holger Hespen und Jessica Nowag. Impressionen zum Gottesdienst, mit dem musizierenden Pfarrer Alexander Bothe, OKR Christoph Vogel und Generalsuperintendent Kristóf Bálint, der durch das Sommerfest bekrönt und abgeschlossen wurde. Ein schöner Anlass und gelungenes, fröhliches Miteinander. Gemeinschaft und Gottvertrauen schaffen Zuversicht. Sie ist dem ARU-Team von Herzen gewünscht.
Fotos und Text: Generalsuperintendent Kristóf Bálint
Quelle: Facebookkanal von Kristóf Bálint

Prälat i. R. Prof. Dr. Traugott Schächtele. Foto: privat
Die Lieblingswohnung Gottes – ein kleiner sommerlicher Impuls
16.07.2024
In Freiburg findet derzeit wie in jedem Sommer das ZMF, das Zelt-Musik-Festival statt. Die verschiedenen Zelte stehen schon seit ein paar Wochen auf dem Festgelände. Das ganz große Zelt, in das mehrere Tausend Menschen passen. Und diverse kleinere Zelte für andere Veranstaltungen.
Zelte scheinen auf die Menschen irgendwie eine Faszination auszuüben. Denn es gäbe ja auch Hallen oder andere Orte, in denen die meisten der Konzerte auch stattfinden könnten. Aber das besondere Ambiente eines Zeltes, das ganze Drumherum mit den Möglichkeiten, sich unter freiem Himmel zu treffen, miteinander etwas zu essen und zu trinken, die Stimmung, die sich da zeigt – sie wäre in irgendeiner Konzert- oder gar Sporthalle nicht zu erzeugen. Zelte sind halt etwas Besonderes. Nicht nur als Ort für Musik und Kultur! Zelte bringen uns dem Himmel näher!
In den kommenden Wochen werden das viele Menschen auch im Urlaub wieder erleben. Zelten, das ist eine der am meisten geschätzten Weisen, Urlaub zu machen. Auch in mir steigen Erinnerungen hoch. Wie oft haben wir mit unseren Kindern Tage oder gar Wochen auf einem Campingplatz zugebracht. Den ganzen Tag spielt sich das Leben im Freien ab. Ohne viel Komfort. Alles, was ich ansonsten brauche, ist auf ein Minimum reduziert. Kein Herd, kein Kühlschrank, kein fließendes Wasser. Leben unter einfachsten Bedingungen. Freiwillig gewählt. Wer zeltet, schätzt diese Einfachheit und will sie gegen keinen Komfort eintauschen.
Und wenn man sich dann doch einige Zeit ins Zelt zurückziehen muss, weil es zwischendurch doch auch mal regnet oder weil es ordentlich frisch geworden ist, dann spürt man den Wind durch die Zeltplane hindurch. Sie bewegt sich, drückt sich durch, sammelt in kleinen Vertiefungen der Plane das Wasser an. Aber – in den meisten Fällen hoffentlich – hält das Zelt allen Wetterkapriolen stand. Auch wenn unsere privaten Zeltabenteuer selten geworden sind – Urlaub in einer Ferienwohnung oder gar in einem Hotel kann für mich mit einem Zeltaufenthalt nicht konkurrieren. Die Sehnsucht nach dem Zelt – sie ist in mir immer noch wach, vor allem jetzt, wenn im Sommer die Ferienzeit beginnt. Das Leben im Zelt – irgendwie bringt es mich dem Himmel näher. Und ich bin sicher: nicht nur mich!
Das Zelt ist nämlich auch die Lieblingswohnung Gottes. Gott wohnt in einem Zelt. Im zweiten Buch Mose wird dieses Zelt genau beschrieben. Die Materialien und Stoffe mit genauen Maßangaben. Die innere Ausstattung, Gottes Campingmöbel: der Tisch mit den Schaubroten, der Leuchter und – durch einen Vorgang abgetrennt – das eigentliche Wohnzimmer Gottes mit der Bundeslade, in der sich die steinernen Tafeln mit den zehn Geboten befinden, darüber thronend die Cheruben, himmlische Wesen mit Flügeln. Wo wir heute das, was für uns Wert besitzt, eher im Tresor oder im Schließfach sichern wollen – oder zumindest gerne die Türen abschließen, da bevorzugt Gott den leichten, ungeschützten Lebensort eines Zeltes.
Der Ort der Gegenwart Gottes: einfach ein Zelt! Nichts anderes. Und als ihm König David ein Haus bauen will, weil er selber in einem edlen Palast wohnt, gibt ihm Gott zur Antwort: „Seit der Zeit, als ich euch aus Ägypten befreit habe, lebe ich in einem Zelt. Ich habe nie etwas anderes gebraucht. Untersteh dich, mir ein Haus zu bauen!“ Der Gott des Mose und der Gott Abrahams und Saras, er ist ein mitgehender, ein mitziehender Gott. Ein Gott bei und mitten unter den Menschen!
Salomo, Davids Sohn, baut dann dieses Haus Gottes dann trotzdem. Aber es bringt einen fundamentalen Wechsel in den Glauben der Menschen, in ihr Gottesbild und in ihre Theologie. Gottes Gegenwart wird an einen bestimmten Ort gebunden. Gott wird, wie manche sogar sagen, dingfest gemacht. Oder lässt sich dingfest machen. Und es war ein langer und ein sehr schmerzlicher Weg, der über die Zerstörung des Tempels die Theologie gewissermaßen wieder rückabwickelt oder zukunftsfähig macht. Weil es zwar Orte gibt, die es uns leichter machen, etwas von der Nähe Gottes zu spüren. Wie etwa auch unsere Kirchengebäude. Aber der Ort der Gottes Gegenwart ist, wie am Uranfang, seine ganze Schöpfung. Und unser ganzes Leben ist – aus der Perspektive Gottes betrachtet – ein Nomadenleben. Ein Pilgern durch die Zeiten. Nein, wir haben hier eben keine bleibende Stadt! Unterwegs und unter dem Himmelszelt bin ich Gott am nächsten!
Leben unterm Himmel. Leben unter dem großen Zeltdach Gottes – es macht mich frei! Frei davon, an einen Ort gebunden zu sein. Meine Heimat ist die ganze Welt, überall kann ich Schwestern und Brüder entdecken.
Leben unterm Himmel. Leben unter dem großen Zeltdach Gottes – es macht mich frei! Frei davon, mich überall in Sicherheit bringen zu müssen und Mauern und Stacheldraht hochzuziehen.
Leben unterm Himmel. Leben unter dem großen Zeltdach Gottes – es macht mich frei! Frei davon, in menschlicher Gier immer dem Götzen „Mehr für mich“ und dem Götzen „ständiges Wachstum“ nachzueilen.
Und wenn ich derzeit abends im Garten sitze und die Menschen zu Hunderten an unserem Haus vorbeieilen, um zum Zelt-Musik-Festival zu kommen, dann sind sie für mich ein Gleichnis des Lebens in der Sehnsucht, im Zelt Gott ganz nahe zu sein.
Statt eines Gebets ein kleines Bekenntnis, das Sie als Liedstrophe kennen:
Gott liebt diese Welt.
Feuerschein und Wolke
und das heilge Zelt sagen seinem Volke:
Gott ist in der Welt!
Gott ist in der Welt! Mehr braucht’s nicht! Amen!
Traugott Schächtele
Infos aus und für den Religionsunterricht (Kultur)

Am 15 Juli wurden Angela Berger und Susanne Schröder vom Amt für kirchliche Dienste der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz feierlich verabschiedet.
Angela Berger
Studienleitung Religionspädagogik
Diplompsychologin, Religionslehrerin, Coach, Mediatorin und Lehrtrainerin Kurzgespräch. Studium der Psychologie in Berlin, Projektleiterin in einem Elternselbsthilfeprojekt für ADS-Kinder. Arbeitsschwerpunkte: Religionspädagogische Fort- und Weiterbildung in Berlin; Schulseelsorge, Inklusion/Förderpädagogik, Kurzgespräch, Konfliktmanagement, Kollegiale Beratung, Coaching und Mediation.
Dr. Susanne Schroeder
Studienleitung Religionspädagogik
Ausgebildete Religionspädagogin mit langjähriger Erfahrung in allen Schulzweigen, Studium der Philosophie an der Freien Universität Berlin, Studium der Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Beauftragte für Religionsunterricht in Reinickendorf, Begleitung und Entwicklung von Projekten zum Lernen am anderen Ort, konzeptionelle Schulbucharbeit, Schriftleiterin der Zeitschrift „zeitspRUng“. Mitglied der Kommission zur Entwicklung eines neuen Rahmenlehrplans. Mitglied der Kommission zur Entwicklung eines konfessionell-kooperativen Curriculums für den katholischen und evangelischen Religionsunterricht.
Arbeitsschwerpunkte: Arbeit mit dem Rahmenlehrplan, Arbeit mit dem Schulbuch „Alle zusammen“, Theologisieren, Kunst und Religionsunterricht, Dialogischer Religionsunterricht, Prozesstheologie
Quelle: Amt für kirchliche Dienste
Musikbeitrag für Klassikfreunde
Wachet und Betet!
Wachet und betet … Es läuten die Glocken der Marienkirche zu Sörup.
Wachet und Betet – Historischer Impuls

Am 15. Juli des Jahres 1888 wurde Ernst von Harnack geboren. Sohn von Adolf von Harnack und Bruder von Agnes von Zahn- Harnack. Preussischer Regierungspräsident. Am 5. März 1945 als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus hingerichtet.
Albrecht Grözinger, Basel
Das YouTube der Woche
Impuls aus Karlsruhe von Pfarrer Siegfried Weber
Impuls aus Karlsruhe von Prof. Dr. Frank Thissen

»Wollt ihr meine Meinung hören: Jeder, der aufhört zu lernen ist alt. Und jeder, der etwas lernt, ist jung. Ich bin Lehrer, aber ich werde immer jung bleiben. Sei es als Erklärvideo-Produzent, als Autor, als Pianist oder beim Bouldern. Trefft mich gerne überall auf der Welt oder in meiner Homebase Karlsruhe.« Felix Fähnrich
Foto: Frank Thissen
Quelle: https://menschen-in-karlsruhe.eu/
Zeitenreise mit Hans-Josef Overmann
Buchempfehlung
Rückblick: Es ging von Kloster zu Kloster. Weitere Artikel folgen….Heute speziell Glückwünsche zum Geburtstag von Angela Merkel

Empfehlung für Kinder und Jugendliche
Die Empfehlung kommt von Redaktionsmitarbeiterin Juliane Heger
In bester orientalischer Erzähltradition entführt uns Rafik Schami in eine sagenhafte Stadt und lässt trubelige Straßen, bunte Basare und den
Geruch der Gewürze lebendig werden.
Was war, was geschieht, was sein wird, wer weiß es? In den Erinnerungen von Sadik, dem Geschichtenerzähler, mischen sich seine Geschichten mit dem Leben der alten Stadt Morgana. Mit dem Schicksal von 93 Onkeln und Tanten und anderen Bewohnern des Viertels. Sadik erinnert sich an Onkel Gibral, der nie ein Wort sagte. An den Circus India, der mit seinen Tieren eines Tages nach Morgana kam. Und an seine Liebe zu Mala, der Seiltänzerin, die ihn zum Erzähler machte.
Filmtipp / Hörspieltipp
Eine Empfehlung von Sabrina Gander (Klassikradio), schon allein wegen der Musik
Jazziges – von Marco Reiß empfohlen
Orgelnoten
Auf Youtube immer wieder sehens- und hörenswert ist natürlich der Kanal von Martin Jetschke (alias Lingualpfeife). Wir sagen Dankeschön Ulrich Hacke von der Stiftung Orgelklang.
