
Berlin. Die Deutsch-Polnischen Nachrichten schauen auf das Grenzgeschehen, auch das farbenfrohe Europafest auf dem deutsch-polnischen Landhof Liepe, ein Gastbeitrag von Joanna Bürger.
Von Joanna Bürger
Zum 21. Mal fand der Europatag des EJF statt. Die Veranstaltung auf dem Landhof Liepe erwies sich als voller Erfolg. Über 600 Kinder und Jugendliche sowie Senior:innen aus den Landkreisen Barnim und Uckermark sowie aus der Wojewodschaft Westpommern (Zachodniopomorskie) waren vor Ort. Politische Prominenz kam aus Britz, Potsdam, Banie und Debno.
Seit 25 Jahren organisiert das EJF (Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk) gemeinsam mit seinen Partner:innen aus Polen und Deutschland den grenzübergreifenden Europatag. Auch 2024 wurde am 22. Mai zusammen mit Vertreter:innen der lokalen Politik, der Kultur und verschiedenen Institutionen beiderseits der Oder ein abwechslungsreicher Tag vorbereitet. Die deutsch-polnische Veranstaltung in Liepe war ein voller Erfolg.
Die bevorstehenden Europawahlen und die 25-jährige deutsch-polnische Arbeit des EJF wurden thematisiert. Kinder und Jugendliche aus den Partnerschulen und Kulturhäusern in Szczecin, Lichterfelde, Swobnica, Oderberg, Schwedt, Banie, Chojna, Debno, Police, Vierraden und Marianowo gestalteten das bunte Bühnenprogramm und das große Kinderfest mit.
Neben allerlei Attraktionen wie Clown und Hüpfburg, Workshops und Bastelständen war das Bühnenprogramm von Kindern aus der Oderregion einer der Höhepunkte des Festes. Auch Senior:innen in bunten Trachten und Kostümen aus Szczecin, Chojna und Pyrzyce gestalteten am Nachmittag das Bühnenprogramm.
Die Bilanz: Rund 600 Kinder und Jugendliche aus den Landkreisen Barnim und Uckermark sowie aus der Woiwodschaft Westpommern feierten und spielten gemeinsam. Das Motto des diesjährigen Europatages lautete: „Wir wählen Europa – 25 Jahre deutsch-polnische Projekte im EJF“. EJF-Vorstand Dr. Andreas Eckhoff begrüßte die Gäste. Darunter waren Jörg Matthes, Amtsdirektor des Amtes Britz-Chorin-Oderberg, Hardy Lux, Landtag Brandenburg, jugendpolitischer Sprecher der SPD, Marko Buchta, Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg, Koordinator des Programms Interreg VIA, Beata Biaduń-Broda, stellvertretende Bürgermeisterin von Debno und Klaus Marschner, Bürgermeister von Liepe. Dr. Eckhoff erinnerte daran, dass sich das EJF seit 25 Jahren für die deutsch-polnische Verständigung und das aktive Miteinander in der Grenzregion einsetzt. Gemeinsam mit den polnischen Partnern wurden über 250 deutsch-polnische Begegnungen, Fachseminare und Feste organisiert sowie grenzübergreifende Interreg-Maßnahmen realisiert. In allen Grußworten wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Polen und Deutsche einen sehr wichtigen Beitrag zur europäischen Gemeinschaft leisten und dazu aufgerufen, das Privileg und die Verpflichtung wahrzunehmen und an den Europawahlen am 9. Juni teilzunehmen.
Dr. Andreas Eckhoff und der Geschäftsbereichsleiter der EJF-Kinder- und Jugendhilfe Martin Isermeyer unterzeichneten im Namen der EJF gemeinnützige AG einen Partnerschaftsvertrag mit der Gemeinde Banie, vertreten durch den Bürgermeister Arkadiusz Augustyniak.
Nach den offiziellen Grußworten fand ein Austausch über die Partnerschaften und gemeinsame Projekte statt, in dem sowohl über die Chancen und Herausforderungen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit als auch über die Solidarität und den Zusammenhalt im gemeinsamen Europa gesprochen wurde. Alle Beteiligten stimmten darin überein, dass die deutsch-polnische Zusammenarbeit ein herausragendes Beispiel für die Überwindung alter Konflikte und aktueller Vorurteile und den Aufbau stabiler, freundschaftlicher Beziehungen ist. Durch gemeinsame Projekte und Initiativen profitieren beide Länder wirtschaftlich, kulturell und sozial voneinander. Diese Partnerschaft stärkt nicht nur die Region, sondern trägt auch zur Stabilität und Einheit Europas bei. Besonders in Grenzregionen wie der Oderregion zeigt sich, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit den Alltag der Menschen positiv beeinflussen kann. Dies soll auch in den anstehenden Projekten, unter anderem gemeinsam mit der Gemeinde Banie, umgesetzt werden.
Das Projekt wurde durch die Europäische Union aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt (Fonds für kleine Projekte im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg VI A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polen in der Euroregion Pomerania).










