Heidelberger Romantik – ein Mythos

Der Autor mit Anastasia im Eichendorff-Museum bei Heidelberg

Berlin. Heidelberg und auch Schwetzingen sind Zentren literarischer Begegnungen und auch der Spurensuche. Zu nennen sind Achim von Arnim, Clemens von Brentano, Joseph von Eichendorff und Johann Wolfgang von Goethe.

Von Frank Bürger

Der Begriff „Heidelberger Romantik“ ist ein Mythos. Joseph von Eichendorff schrieb  in seinem Werk „Halle und Heidelberg“ (1857): „Heidelberg ist selbst eine prächtige Romantik“. Seit den Untersuchungen von Karl Otto Frey gilt als erwiesen, dass er sich nie mit Achim von Arnim und Clemens von Brentano traf und nicht einmal „eine auch nur flüchtige Begegnung stattgefunden hat“. Deshalb ist der Begriff umstritten.

Aber unbestritten: Heidelberg und auch das Umland sind ein Hort der Literatur. Nur wenige Kilometer am Neckar entlang, kommt man in die Vierburgenstadt Neckarsteinach. Der Besucher kommt aus Baden und überschreitet die Landesgrenze nach Hessen.

Als die Edelfreien von Steinach im Jahre 1142 das heutige Gemarkungsgebiet von Schönau für die Gründung des Klosters zur Verfügung stellten, gehörte der größte Teil des Steinachtals zum Besitz des Bistums Worms. Schon 1011 war nämlich nahezu der gesamte südliche Odenwald nach jahrzehntelangem Streit mit der Reichsabtei Lorsch dem Bistum Worms zugesprochen worden. Hirschhorn allerdings blieb Lorscher Lehen und gehörte deshalb später zu Mainz.

Die Familie der Edelfreien von Steinach waren damals Lehnsleute der Grafen von Lauffen, die ihre Burg auf dem Dilsberg ebenfalls als Wormser Lehen erbauten und zwar etwa zur gleichen Zeit, in der auch die ersten Neckarsteinacher Burgen entstanden, nämlich im 12. Jahrhundert. Zum bischöflich-wormsischen Eigentum gehörte auch das Gebiet, auf dem der Pfalzgraf Konrad I. 1196 die Burg Heidelberg gründete. Dieser Konrad war der Halbbruder des mächtigen Kaisers Barbarossa und diese enge Beziehung zum Herrscherhaus legte den Grundstein für die Erstarkung der „Pfalz am Rhein“, deren Mittelpunkt Heidelberg werden sollte. Hinzu kam der Umstand, dass 1214 die Pfalzgrafenwürde an die bayrischen Wittelsbacher verliehen und damit eine Entwicklung am unteren Neckar in Gang gesetzt wurde, in deren Verlauf der pfälzische Machtbereich immer mehr ausgedehnt und der Wormser Einfluss immer mehr zurückgedrängt wurde.

Am 3. Juni 1803 konnte dann endlich die Übergabe an Hessen feierlich zelebriert werden. Eine eigens für diesen Zweck von den hessischen Offizieren ausgebildete und in schmucke Uniformen gekleidete Bürgerkompanie schritt den vielen Honoratioren voraus, die mit Musik und Trommelwirbel vorbei an vielen Schaulustigen ins Rathaus zogen, um dort die Übergabe mit „viel schönen Reden“ zu vollziehen. Zum ersten Mal hinter der Fahne mit dem hessischen Löwen marschierte der Festzug dann in die Kirche, die damals noch beiden Konfessionen diente und feierte zusammen mit den Reformierten und den im Ort ansässigen Juden den wohl ersten Ökumenischen Gottesdienst in der Stadt, begleitet von Böllerschüssen vom Schlossberg und dem Geläut der Kirchenglocken. Musik und Tanz beendeten den denkwürdigen Tag in Neckarsteinach, der eine durchweg positive Entwicklung des Städtchens einleitete

Mitten in dem hessischen Städtchen finden wir jedoch das Museum zu dem Romantiker Joseph von Eichendorff

Eine Ausstellung über Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) finden Besucher im zweiten Obergeschoss des Geopark Infozentrums in Neckarsteinach. In dieser Ausstellung werden dessen Leben und Dichtung gezeigt. Eichendorff war beeinflusst von der romantischen Geistesbewegung, die durch Hinwendung zum Märchen, zum Mythos und zur mythisch überhöhten Geschichte des Mittelalters ausgelöst wurde und deren Zentrum zu Beginn des 19. Jahrhunderts Heidelberg wurde. Der romantischen Bewegung schloss sich der Student Joseph von Eichendorff an. Heidelberg, das Neckartal und die Berge sind in vielen von Eichendorffs Gedichten in wunderschönen Passagen eingeflossen. Schautafeln, Landkarten, Modelle und Handschriften führen den Besucher in die Welt des Dichters. Weiter werden neueste Erkenntnisse namhafter Eichendorff Forscher vorgestellt.

Am 17.Mai 1807 um 4 Uhr in der Früh‘ fuhr Joseph von Eichendorff „mit Herzklopfen durch das schöne Triumphtor in Heidelberg ein, das eine über alle unsere Erwartungen unbeschreibliche, wunderschöne Lage hat“. Er hat das dann auch so in seinem Gedicht „Einzug in Heidelberg“ verarbeitet:

Doch da sie jetzt um einen Fels sich wandten,

Tat‘s plötzlich einen wunderbaren Schein,

Kirchtürme , Fluren, Fels und Wipfel brannten,

Und weit in‘s farbentrunkne Land hinein

Schlang sich ein Feuerstrom mit Funkensprühen,

Als sollt die Welt in Himmelsloh‘n verglühen.

Geblendet sahen zwischen Rebenhügeln,

Sie eine kleine Stadt, von Blüten wie verschneit,

Im klaren Strome träumerisch sich spiegeln,

Aus lichtdurchblitzter Waldeseinsamkeit

Hoch über Fluß und Staadt und Weilern

Die Trümmer eines alten Schlosses pfeilern.

Nach einigen weiteren Tagebucheinträgen, die sich nicht mit dem Studium, sondern ausschließlich mit der Schönheit Heidelbergs und der Umgebung beschäftigen, lesen unter dem am 29. Juni 1807, er sei am Abend zur Kirchweih nach Neuenheim gezogen, wo in dem schönen Saale bei der Base mit großem Ballgetümmel getanzt worden sei …“Liebeszenen unten im Garten“ – „Nach 10 Uhr gingen wir ermattet wieder nach Heidelberg zurück“. Der Tag drauf, der 1. Juli 1807 sollte ein schicksalsträchtiger für Eichendorff werden: „Zogen wir schon früh um 4 Uhr aus unserem alten Quartiere Prinz Karl, wo wir also einen Monat gestört und ziemlich unangenehm gewohnt hatten in unsere neue Wohnung in der Vorstadt beim Bäcker Förster, wo in den neun unteren sommrigen Stuben ein schöneres, stilleres und fleißigeres Leben begann“. Heidelberg hatte ihn nun, den Dichter … Und er die Katharina Barbara Förster – wenn man'(!)s mal so sagen darf. Er sagt, schreibt es in einem Tagebucheintrag vom 3. April 1808 so: „Als ich eben vom Spaziergang zurückkam, K. mit Schwester und Kameradin nach Rohrbach hinaus, unerwarteter Weise Heidelberg ganz verlassend. (…)Schöner, warmer Abend. K. umschlungen und sehr lieb. An der wohlbekannten Hecke am Bache langer herzlicher Abschied“.

Über diese K. haben sich Eichendorffs Biographen lange den Kopf zerbrochen. Einige stießen zwar auf die „richtige Fährte“, jedoch erst die Nachforschungen des Rohrbacher Pfarrers Karl Otto Frey führten im Jahr 1937 zum Ergebnis, dies sei mit Sicherheit des Rohrbacher Bäckers Förster Tochter. Während sich alle Eichendorff-Forscher einige sind, dass neben seiner schlesischen Heimat keine andere Landschaft dem Dichter so viele Impulse geschenkt hat „wie die Höhen und Täler, Berge, Wälder und blühenden Hänge um Heidelberg herum. Während es zunächst ausschließlich die Landschaft war, dürfen wir davon ausgehen, daß die Lieb‘ zu Katharina Barbara Förster ihn auch sehr inspiriert hat. Am 5. Mai 1808, zwei Tage nach seinem Eintrag – … „am Bache herzlicher Abschied“ wurde ein Abschied für immer. Nach seiner Reise nach Paris hat er seine Rohrbacher Käthe nie wieder gesehen, daß es eine große Liebe gewesen sein müsse, mag beweisen, dass nachfolgende Tagebucheinträge, die über seinen plötzliche Abschied etwas sagen könnten, von ihm offensichtlich vernichtet worden waren. Nie vergessen hingegen hat ihn sein Käthchen: Sie blieb ledig und starb 48jährig als Gehilfin in der Bäckerei und Wirtschaft „Zur schwarzen Traube“, dem heutigen „Schnookeloch“. Eichendorff muss später Einzelheiten über die Lage des Grabes erfahren haben. In einem seiner neben seinem „In einem kühlen Grunde“, das kurz nach dem Abschied entstanden sein muss („… Sie hat die Treu gebrochen, Mein Ringlein sprang entzwei) „schönsten Gedichte – „Die Nachtigallen“ – drückte er seinen Dank für Treue aus – als späte Einsicht?

Nacht, Wolken, wohin sie gehen, / ich weiß es recht gut, / Liegt ein Grund hinter den Höhen, / Wo meine Liebste jetzt ruht. / Zieht der Einsiedel sein Glöcklein, / Sie höret es nicht, / Es fallen ihr die Löcklein / Übers ganze Gesicht. / Und daß sie niemand erschrecket, / Der liebe Gott hat sie hier / Ganz mit Mondschein bedecket, / Da träumt sie nun von mir.

Am 28. Juli und 6. Oktober 1807 besuchten die Eichendorff-Brüder auch den historischen Schlossgarten in Schwetzingen. Sie bestiegen den Turm des Merkurtempels. Sie waren von dem Schwetzinger Schlosspark so beeindruckt, dass sie den Garten gleich zweimal besuchten. „Gen halb 5 Uhr des Morgens zu Fuß von Heidelberg aus … gegen halb 7 hatten wir Schwetzingen (kleiner offner Marktflek, fast wie Lauchstaedt) erreicht.“ Den ganzen Tag spazierten sie durch den Schlossgarten und bewunderten die künstlichen Landschaften mit ihren exotischen Bauwerken. Erst bei Sonnenuntergang verließen sie dieses Märchenland. Oft blickten sie zum Schloss zurück, das man auf der schnurgeraten Chaussee zurück, das man noch lange sah.

Der Merkurtempel. Foto: Frank Bürger

Rundgang durch den Schlossgarten

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(Quelle: Neue Rundschau)

Joseph Freiherr von Eichendorff wurde am 10. März 1788 auf Schloss Lubowitz, im heutigen Polen, geboren. Dort verbrachte er seine glückliche Kindheit, verließ es aber als 13-Jähriger, um nach Breslau in die Schule zu gehen. Während seines gesamten Lebens dachte er gern und häufig an die Stätte seiner Kindheit zurück. Eichendorff studierte in verschiedenen Städten Jura, dichtete auch immer nebenher. Er war verheiratet und hatte drei Kinder. Als Geheimer Regierungsrat arbeitete er einige Jahre in Berlin. Am 26. November 1857 starb er in Neisse an einer Lungenentzündung.

Joseph von Eichendorff war ein Romantiker. Die Romantik war eine Mode vor mehr als 200 Jahren. Den Romantikern gefiel die Vergangenheit, in der es noch Feen, Ritter, schöne Burgfräuleins und Nixen gab. Sie hatten eine Schwäche für Märchen und Volkslieder. Eichendorff dachte sich Gedichte aus, die sich wie von früher anhörten. Viele von ihnen wurden auch vertont.

In Berlin gibt es im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf die Eichendorff-Grundschule.

Das historische Flair wurde auch bereichert von Achim von Arnim.

Achim von Arnim (eigentlich Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim; * 26. Januar 1781 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller. Neben Clemens Brentano und Joseph von Eichendorff gilt er als wichtigster Vertreter der so umstrittenen Heidelberger Romantik.

Arnim war Sohn eines wohlhabenden königlich-preußischen Kammerherrn, Joachim Erdmann von Arnim, der aus dem uckermärkischen Familienzweig Blankensee stammte und Gesandter des preußischen Königs in Kopenhagen und Dresden und später Intendant der Berliner Königlichen Oper war. Arnims Mutter Amalie Caroline von Arnim, geb. Labes starb drei Wochen nach seiner Geburt.

Seine Kindheit und Jugend verbrachte er zusammen mit seinem älteren Bruder Carl Otto bei seiner Großmutter Caroline von Labes in Zernikow und Berlin, wo er von 1793 bis 1798 das Joachimsthalsche Gymnasium besuchte. Er studierte von 1798 bis 1800 Rechts- und Naturwissenschaften und Mathematik in Halle (Saale). Noch als Student schrieb er zahlreiche naturwissenschaftliche Texte unter anderem den Versuch einer Theorie der elektrischen Erscheinungen sowie Aufsätze in den Annalen der Physik.

1800 wechselte Arnim zum naturwissenschaftlichen Studium nach Göttingen, wo er Johann Wolfgang von Goethe und Clemens Brentano begegnete. Unter deren Einfluss wendete er sich von den naturwissenschaftlichen Schriften eigenen literarischen Arbeiten zu. Nach Beendigung des Studiums im Sommer 1801 schrieb er, beeinflusst von Goethes Werther, seinen Erstlingsroman Hollin’s Liebeleben.

 Arnim unternahm von 1801 bis 1804 eine Bildungsreise quer durch Europa zusammen mit seinem Bruder Carl Otto. 1802 begegnete er in Frankfurt erstmals seiner späteren Frau Bettina und bereiste zusammen mit Brentano den Rhein. Nach seiner Rückkehr entwarfen Arnim und Brentano erste konkrete Pläne zur Herausgabe einer Volksliedersammlung, die schließlich 1805 unter dem Titel „Des Knaben Wunderhorn“ erschien. Arnim ging mit Goethe in Weimar die gesammelten und teils von Arnim und Brentano stark bearbeiteten Lieder der Sammlung durch.

Die Veröffentlichung weiterer Bände verzögerte sich durch den deutsch-französischen Krieg. Nach der Niederlage Preußens bei Jena und Auerstedt folgte Arnim dem geflohenen Königshof nach Königsberg. Dort machte er im Kreis um den Reformer Freiherrn vom Stein politische Vorschläge. 1807 reiste Arnim zusammen mit Reichardt zu Goethe nach Weimar, wo auch Clemens und Bettina Brentano waren. Gemeinsam fuhren sie nach Kassel, wo Arnim erstmals die Brüder Grimm traf, mit denen er sein Leben lang befreundet blieb.

Arnim zog 1808 nach Heidelberg und vollendeten mit Brentano die Arbeit an der Volksliedersammlung. Der zweite und dritte Band des „Wunderhorns“ erschien und außerdem schrieb Arnim Aufsätze für die Heidelbergischen Jahrbücher. Arnim verließ Heidelberg Ende 1808 und besuchte Goethe auf dem Heimweg nach Berlin. Seit 1809 lebte Arnim in Berlin, wo er sich erfolglos um ein Amt im preußischen Staatsdienst bewarb.

1810 verlobte sich Arnim mit Bettina, das Paar heiratete am 11. März 1811. Die Arnims hatten sieben Kinder: Freimund, Siegmund, Friedmund, Kühnemund, Maximiliane, Armgart, und Gisela von Arnim. Das Paar lebte meist getrennt (sie in Berlin, er auf seinem Gut Wiepersdorf). Bald nach der Hochzeit reisten sie gemeinsam nach Weimar, um Goethe zu besuchen. Ein heftiger Streit Bettinas mit Goethes Frau Christiane führte zu einer lebenslangen Entfremdung zwischen Goethe und Arnim.

Von 1814 bis zu seinem Tode 1831 (Gehirnschlag) lebte Arnim überwiegend – unterbrochen von gelegentlichen Reisen und längeren Berlinaufenthalten – auf seinem Gut in Wiepersdorf und nahm mit zahlreichen Artikeln und Erzählungen in Zeitungen, Zeitschriften und Almanachen sowie mit Buchveröffentlichungen am literarischen Leben Berlins teil. Seine Frau und die Kinder lebten vor allem in Berlin.

(Quelle: Ludwig Achim von Arnim Grundschule Werbig)

Foto: Andreas Dammertz

Die Nähe der Ferne“ – mit diesem Titel überschreibt die Performancekünstlerin Nezaket Ekici ihre einstündige filmische Reflexion über Fernbeziehungen.

Ausgehend von der Beziehung von Bettina und Achim von Arnim vor rund 200 Jahren begibt sich die Künstlerin auf eine Reise mit der Kutsche von Schloss Wiepersdorf nach Berlin.

Der erstmals in Berlin gezeigte Film ist 2021 im Rahmen eines Stipendiums in Schloss Wiepersdorf entstanden, dem Ort, an dem Bettina und Achim von Arnim ab 1814 zunächst gemeinsam lebten.

Von Briefzitaten der Partner unterlegt durchquert Frau Ekici jene Landschaften und Orte, die die Liebenden immer wieder trennten.

Zu ihrer Kutschfahrt wurde die Künstlerin durch ihre persönliche Erfahrung angeregt, da auch sie in einer Fernbeziehung mit ihrem Mann zwischen den Städten Berlin und Stuttgart lebt.

Das Projekt illustriert die zeitlose Erfahrung von äußerer Entfernung und innerer Nähe, die Liebe auf Distanz bedeutet. Inspiriert wurde die Arbeit durch den Mut und die kreative Haltung zur Welt, die das Ehepaar Bettina und Achim von Arnim auszeichneten.

So knüpften die Deutsch-Polnischen Nachrichten bei einer Präsentation des Films in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund in den Berliner Ministergärten Kontakt zur Performancekünstlerin Ekici.

Auch in meinem Buch zu „Kloster Götschendorf“ spielt das Adelsgeschlecht der von Arnim eine wichtige Rolle, und zwar bezüglich des Schlosses Boitzenburg.

In der Uckermark hatte das Geschlecht, aus der Altmark kommend, im Mittelalter Fuß gefasst, und es prägte die Region jahrhundertelang. Vorfahren von Michael Graf von Arnim stammen aus Boitzenburg. Dort gehört heute Adolf-Heinrich Graf von Arnim zu den Initiatoren für die Restaurierung der Kirche. Der 79-Jährige bewohnt mit seiner Frau Angelica, einer Turnierreiterin, das Jagdschloss Mahlendorf. Er begleitet auch die Restaurierung von Schloss Boitzenburg, des größten nicht von Königen erbauten Schlosses im Land Brandenburg.

Spuren der Familie von Arnim führen von Boitzenburg in einer Stunde durch den Buchenwald nach Kröchlendorff. Dort gibt es das 1844 bis 1848 von Eduard von Knoblauch, dem Architekten der Berliner Synagoge, für Oskar von Arnim erbaute Schloss – heute Gästehaus und Seminarstätte des Outward Bound, und den von Peter Joseph Lenné gestalteten Park.

In einer Gesprächsrunde in Kröchlendorff gab es Begegnungen mit dem renommierten Politiker Markus Meckel und Horst Kasner. Das Buch beschreibt das Kloster Götschendorf, das von Horst Kasner, dem Vater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Aribert Großkopf, einst hoher Regierungsbeamter bei Ministerpräsident Manfred Stolpe, und Norbert Kuchinke, Korrespondent unter anderem von Spiegel und Stern in Moskau, initiiert wurde.

Exclusiv Fotosession in Berlin Januar 2019 – Portraits – mit Markus Meckel

Hier ein aktueller Beitrag zu Markus Meckel unserer Zeitung:

Das Buch wurde unter anderem in Criewen präsentiert, mit Bezug zu dem historischen Adelsgeschlecht

Johann Friedrich Bernd von Arnim (* 20. Mai 1850 auf Gut Criewen; † 15. Dezember 1939 ebenda) war ein preußischer Staats- und Landwirtschaftsminister (1906/10), Mitglied des Preußischen Herrenhauses (1906/18) sowie 1. Kurator der Familienstiftung von Arnim-Sperrenwalde.

Er entstammte einem märkischen Adelsgeschlecht von Arnim und war der Sohn des Gutsbesitzers Gustav von Arnim (1820–1904), Mitglied des Preußischen Herrenhauses, und dessen Ehefrau Klara, geborene von Prillwitz (1831–1883).

Arnim heiratete am 5. Dezember 1877 in Brighton (England) Margarete Freiin von Arnim (* 9. Dezember 1859 in Berlin; † 2. Mai 1940 auf Gut Criewen). Sie war die Tochter des preußischen Kammerherrn und Wirklichen Geheimrats Harry von Arnim, Gutsbesitzer auf Güstow, Schlagenthin und anderen, und dessen Ehefrau Sophie Gräfin von Arnim aus dem Hause Boitzenburg. Das Ehepaar hatte fünf Kinder, darunter der spätere Generalmajor der Wehrmacht Harry von Arnim (1890–1941).

Für meine Familie hat Criewen eine historische Bedeutung. Dort taufte ich meine Tochter Anastasia. An der Wand in meinem Jugendzimmer hängt das Bild von meiner Berufung zum Prädikanten, in der Schlosskirche Criewen.

Die nächste Präsentation findet am 5. Mai um 12 Uhr im Kloster Götschendorf statt. Das Buch erscheint unter dem Dach des Klotz-Verlagshauses in der 2. Auflage.

Der Autor in der Schlosskirche zu Criewen. Foto: Carsten Becker

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