
Impuls aus Taizé:
Ich danke dir, o Gott, für deine Liebe und deine Wahrheit; du gabst meiner Seele große Kraft.
Ps 138
Berlin. Gedanken kommen dieses Mal wieder von mir persönlich, der November wird oft als Trauermonat bezeichnet, und von Siegfried Weber, stellv. Dekan in Karlsruhe. Alle vier Wochen gibt es nun wieder die Rubrik „Wachet und Betet“, und zwar von Mika Pagels. Es läuten die Glocken des Lübecker Doms. Dazu kommen historische Impulse aus der Schweiz mit Albrecht Grözinger, emeritierter Professor für Praktische Theologie an der Universität Basel. Es gibt Tipps aus dem und für den Religionsunterricht, vor allem von Mitarbeiterin Angela Schweitzer, auch für die Familie, eine Einspielung dieses Mal wieder von Michael Reichert und Ann-Helena Schlüter. Es gibt Impulse für Kinder und Jugendliche von Redaktionsmitarbeiterin Juliane Heger. Es gibt eine Buchempfehlung vom Klotz-Verlag, eine Filmempfehlung kommt von Klassikradio. Jazziges kommt über Andreas Discher vom Jazznet Spandau. Besonders sind die Orgelnoten der Stiftung Orgelklang. Nun auch die YouTube-Einspielung der Woche, empfohlen von unserer neuen Mitarbeiterin Joanna Filus-Olenkiewicz. Dazu klassische Noten von Hans-Josef Overmann, Opern- und Konzertsänger, Fagottist, Komponist und Dirigent. In unregelmäßigen Abständen präsentiert Prof. Dr. Frank Thissen Momentaufnahmen.
Von Frank Bürger
Infos aus und für den Religionsunterricht (Kultur)

Der Bibliolog ist eine besondere Form, der Verkündigung, die hier praktiziert wird.
Noch ein paar Impulse zu St. Martin von Angela Schweitzer
Musikbeitrag für Klassikfreunde
Wachet und Betet!
Wachet und betet … Es läuten die Glocken des Lübecker Doms
Wachet und Betet – Historischer Impuls

Die badische Landesbischöfin Heike Springhart hat auf dem Facebook-Account der Evangelische Landeskirche in Württemberg in einem kurzen Statement die „Sprachfähigkeit“ der Kirche in den Vordergrund gerückt. Dem kann ich nur zustimmen, nicht zuletzt deshalb, weil es hilft, von vornherein einen Kurzschluss zu vermeiden, der jetzt bereits in manchen Stellungnahmen zur KMU anklingt: Nämlich die Konzentration auf das „Eigentliche“ und „Öffnung nach aussen“ als Alternative anzusehen.
Dazu greife ich auf eine Aussage der Väter des schwäbischen Pietismus zurück, der einmal sinngemäss gesagt hat: Wenn ein Mensch in seinem Leben auch nur einmal eine evangelische Predigt gehört habe, müsse in dieser Predigt alles enthalten sein, was zu seiner ewigen Seligkeit notwendig sei. Wir würden das wohl heute so nicht mehr in diesen Worten sagen. Aber ich habe in meinen Homiletischen Seminaren immer betont, dass unsere Gottesdienste und Predigten so gestaltet sein müssen, dass jede/r, der/die diesen Gottesdienst besucht etwas vom Evangelium gespürt und geschmeckt haben müsse – auch wenn er/sie zum ersten Mal in einen solchen Gottesdienst geraten sei. Dazu gehört aber vor allem Sprachfähigkeit. Heute besteht diese notwendige Sprachfähigkeit in einer Mehrsprachigkeit. Eine Mehrsprachigkeit, die sich sowohl auf die Sprache und Symbole des überlieferten biblisch-christlichen Erfahrungswissen versteht wie auf die Sprache(n) unserer Gegenwart. Das heisst aber: Gerade wer an diesem überlieferten Erfahrungswissen interessiert und seiner Tradierung ist, muss sich für unsere Gegenwart öffnen. Und deshalb führt die Alternative von Konzentration auf das Wesentliche und Öffnung hin zu den Lebenswelten in die Irre.
Ein kleines Nachwort in eigener Sache als langjähriger praktisch-theologischer universitärer Lehrer: Diese Mehrsprachigkeit zu üben, ist eine hohe Kunst und Profession, zu der es eine gründlichen Ausbildung bedarf. In welchem Verhältnis diese „Profis“ dann zu denen stehen, die – in welcher Dichte und Häufigkeit auch immer – an Kirche interessiert sind, ist eine andere aber damit keineswegs belanglose Frage.
Albrecht Grözinger, Basel
Impuls aus Karlsruhe
Impuls von Prof. Dr. Frank Thissen (Karlsruhe/Stuttgart)
Das YouTube der Woche
Eine Empfehlung von Mitarbeiterin Joanna Filus-Olenkiewcz
Zeitenreise mit Hans-Josef Overmann
Buchempfehlung

Der Ruinenbaumeister (Architect of Ruins)
Von Dieter Cöllen
Wieso können es Ruinen einfach nicht lassen, uns trotz ihrer bewegten Vergangenheit immer noch erfrischenden Schatten zu spenden? – eine Frage, die mich schon als kleiner Junge bei der Suche nach Eidechsen im Gewirr ihrer Mauerritzen begleitet hat. Zu meinem großen Glück ist mir eine Antwort darauf bis heute erspart geblieben – was Platz schaffte für Neugier, Demut und Träume und den Wunsch, diesen geduldigen Zeugen des Verfalls einmal ein Denkmal
setzen zu dürfen. „Quercus suber“ (die Korkeiche) hat mir dieses Verlangen buchstäblich „leicht“ gemacht, denn all die Risse, Brüche und Verletzungen des Steins sind schon in ihrer Rinde festgehalten, und forderten mich auf, sie freizulegen. Eine Arbeit gegen alle Vernunft und Gewohnheit, einzig darauf ausgerichtet, ein möglichst identisches Bild des Alterns festzuhalten, und vielleicht so den seltenen Moment des ungestörten Staunens zu erlangen und zu vermitteln – denn wie schnell ist nichts passiert …
ISBN 978-3948424442
Umfang 144 Seiten
Fester Einband mit Fadenheftung
Preis: 29,90 Euro
Empfehlung für Kinder und Jugendliche
Die Empfehlung kommt von Redaktionsmitarbeiterin Juliane Heger
Deutschland 1914: Der Alltag des vierzehnjährigen Paul ist geprägt von pathetischen Worten voller Kriegsbegeisterung. Pauls Vater und sein großer Bruder melden sich als Freiwillige. »Weihnachten sind wir wieder zu Hause!«, sagen sie. Doch alles kommt ganz anders als erwartet und Pauls Familie zerbricht fast an diesem Krieg. Immer dringlicher stellt sich Paul die Frage, wie seine Zukunft aussehen wird, was sich hinter den großen Worten verbirgt und welches seine, Pauls Worte sein könnten.
Filmtipp / Hörspieltipp
Eine Inspiration über Florian Schmidt von Klassikradio
Jazziges
Orgelnoten
Auf Youtube immer wieder sehens- und hörenswert ist natürlich der Kanal von Martin Jetschke (alias Lingualpfeife). Wir sagen Dankeschön Ulrich Hacke von der Stiftung Orgelklang.
