
Berlin. Im Rahmen der 25. Genthiner Bibliothekstage konnte Autor Frank Bürger sein Buch „Kloster Götschendorf“ vorstellen. Damit verbunden ein Ausflug an schöne Plätze des Jerichower Lands. Mit nach Hause nahm er ein Gemälde von Hartmut Glöckner, der mit der früheren Museumsleiterin Gabriele Herrmann die Präsentation organisiert hatte, mit nach Hause.
Von Frank Bürger
Die Bilder von Kulturfreund Hartmut Glöckner sind in der Stadt- u. Kreisbibliothek „Edlef Köppen“ zu sehen. Hier fand die erste Präsentation des Buches „Kloster Götschendorf“ statt. Die Begrüßung übernahm Marina Conradi, Leiterin der Touristinfo in Genthin. Wieder wurde anhand einer PowerPoint-Präsentation den Besuchern und einer Clipeinspielung das Buch, die Zeitreise von Schwetzingen nach Götschendorf vorgestellt.
Immer wieder kam es während meiner Zeit im Jerichower Land zu Begegnungen mit Kulturfreund Hartmut Glöckner. Seine Bilder sind derzeit bis zum 26. Oktober in der Bibliothek zu sehen. Eines der Gemälde durfte ich mit nach Hause nehmen.
Irgendwie passend die Biografie des Namensgebers der Bibliothek:
Ich bin am 01. März 1893 geboren
Infolgedessen war ich imstande, mich im August 1914 kriegsfreiwillig zu den Waffen zu begeben, die ich von Oktober 14 bis Oktober 18 in Allerhöchstem Auftrag als Kanonier, Gefreiter, Unteroffizier, Vizewachtmeister, Offizierstellvertreter, Leutnant der Reserve in West und Ost weidlich führte. Ich tat das mit Begeisterung, mit Pflichtgefühl, mit zusammengebissenen Zähnen, mit Verzweiflung, bis man mir das EKI verlieh und mich ins Irrenhaus steckte. (Übrigens: ich bin Arier und nicht landfremd; die Vorfahren meines Vaters waren Bauern in der Magdeburger Gegend, die meiner Mutter holsteinische Kaufleute.) – Als der Frieden kam, stellte ich mich im Studium von Germanistik und Literaturgeschichte auch ihm willig zur Verfügung. Nicht ohne meine Arbeiten, die ab 1916 als „Verse vom Schlachtfeld“ und als Aufrufe gegen den befohlenen Mord gedruckt wurden, nun friedlicher fortzusetzen. Das Studium wurde abgebrochen, als ich merkte, dass man auf Hochschulen anno 1920 noch bei der Gemütlichkeit der Vorkriegsjahre zu beharren beliebte. – Der Beruf begann, Buchhändler, Verleger, „freier“ Schriftsteller. Die Not begann, der Hunger. – Ich übersetzte Heraklit, schrieb für Tageszeitungen, füllte bescheiden die Schubladen mit Manuskripten. – Endlich kam ein Beruf, der mehr gab als die Möglichkeit zu Handlangerdiensten: In ihm lebe ich jetzt. Ihn liebe ich. Also kann die Arbeit beginnen, deren erster Niederschlag dieses Buch ist. Die Aufgaben werden klarer: es geht um nichts anderes als um die Reinlichkeit dieses fragwürdigen Daseins.
Quelle: Homepage der Bibliothek
Mit verbunden war beim Besuch in Genthin war eine Fahrt durch das Jerichower Land. Der Weg von Kloster zu Kloster ist kein weiter. Und es ging auch nach Zerben und zum Erlebnisdorf in Parey…Also Kultur pur





