Auf dem Weg

Zu Gast beim Gemeindefest: die African German Association
Kenneth Eze (links) mit Frank Bürger. Foto: Karsten Grüneberg

Berlin. Bei Gottesdienst und Sommerfest der Evangelischen Weihnachtskirchengemeinde gab es internationale Noten, besonders afrikanische und russisch-ukrainische. Es war zu spüren: Die Gemeinde ist auf dem Weg. Das zeigt auch der Adventsbasar am 2. Dezember.

Von Frank Bürger

Das Gemeindefest der Evangelischen Weihnachtsgemeinde in Spandau am 3. September 2023 gab es internationale Noten. Schon der Gottesdienst zur Eröffnung zeigte: Die Gemeinde ist auf dem Weg. Der Gottesdienst zum Schulanfang wurde geleitet von Pfarrer Oskar Hoffmann. Pfarrerin Helena Lerch und Diakon Mathias machten Kindern und Erwachsenen deutlich: Wir sind auf dem Weg. Sie gingen dabei in ihrer Zeitenwanderung zurück in das Alte Testament und fokussierten die biblische Gestalt „Abraham“.  Dabei spielten Steine als Symbol für Ängste, die ja alle haben, eine große Rolle.

An der Orgel wie immer routiniert: Kantor Dr. Jürgen Trinkewitz.

Eine besondere internationale Rolle spielten die Mitglieder der „African German Association“. Diese afrikanische Note spielt ja auch im Gemeindeleben eine Rolle.

„Die Afrikanisch-Deutsche Arbeitsgemeinschaft (AGA) wurde im Jahr 2020 gegründet, um die internationale Gesinnung und das Verständnis zwischen afrikanischen Nationalitäten und Familien zu fördern. Wir sind darauf aus, afrikanische Lieder zu pflegen, internationale Chöre zu fördern und die Vorzüge der afrikanischen Küche zu nutzen, um die Einzigartigkeit des afrikanischen Kulturerbes in den Köpfen der Afrikaner in Deutschland zu bewahren.

Unsere klassischen Festivals und Veranstaltungen, die die afrikanische Gemeinschaft in Deutschland befähigen, an der gesellschaftlichen Erkundung Afrikas teilzuhaben, können Sie sich schmecken lassen.

Immer noch auf dem Weg, hat die AGA die Herausforderungen erkannt, die es mit sich bringt, nach der Migration Fuß zu fassen und sich zu platzieren. Den Anforderungen der Behörden gerecht zu werden, Sprachbarrieren zu überwinden und sich in das neue System einzufügen, sind Herausforderungen, denen wir uns einst stellten.

Wir haben uns entschieden, den Weg besser zu verlassen, als wir ihn angetreten haben, um anderen Afrikanern diese Belastung zu ersparen. Die AGA setzt sich dafür ein, anderen afrikanischen Migranten auf freiwilliger Basis soziale, politische und wirtschaftliche Hilfe zukommen zu lassen und ihnen die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie brauchen, bis sie in Deutschland Fuß gefasst haben. Flüchtlinge und weniger Privilegierte werden bei unserer Arbeit nicht außen vor gelassen. Wir leisten sowohl direkt als auch über andere gemeinnützige Organisationen, die ähnliche Interessen wie die AGA verfolgen, finanzielle Hilfe und Unterstützung für Menschen innerhalb und außerhalb Deutschlands.

Die AGA hat sich mit vielen Organisationen und Einzelpersonen zusammengetan, um der afrikanischen Gemeinschaft, die nicht so gut versorgt wurde, den Zugang zu Dienstleistungen zu erleichtern und diese verfügbar zu machen.“

So ist es auf der Homepage zu lesen.

Mit Ibraimo Alberto hatte die Gemeinde auch einen prominenten Gast.

Ibraimo Alberto liebt seine Heimat Mosambik. Und er weiß, was es heißt, aus rassistischen Gründen diskriminiert zu werden. Immer wieder hat Ibraimo Flagge gegen rechte Gewalt gezeigt und kämpft vehement gegen das Engagement der AfD.

Als Integrationsbeauftragter setzte er in Schwedt bewusst Zeichen, so zum Beispiel mit einem Schweigemarsch durch die Oderstadt gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Mike Bischoff und dem Verein Polnisch-Deutsche Standortentwicklung. Letztendlich gab er in der Oderstadt den Kampf auf und ging nach Karlsruhe. Dort fand er neue Partner und schrieb seine Gedanken nieder. Das Buch „Ich wollte leben wie die Götter“ las  auch der heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Er war öfters zu Gast in der Weihnachtskirchengemeinde.

Hier nun auch ein Interview mit Kenneth Eze, erfolgreicher Sänger, Komponist, Musikproduzent und Gesangslehrer , der auch zu den Gottesdiensten der Weihnachtskirche kommt.

Alle Informationen zu Kenneth Eze und seinem Engagement hier klicken

Eine russisch-ukrainische Note setzte das Mitfeiern der russisch-ukrainischen Kirchengemeinde, die Sonntags die Räumlichkeiten der Weihnachtskirche nutzt. Mit dabei: Sergej Witmer, Pastor der russisch-ukrainischen Gemeinde.

Es handelt sich um den Dienst der christlichen Kirche „Neue Generation“ in Berlin.

Leitspruch: „Denn Gott hat diese Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, das ewige Leben hat.“ Joh 3,16

In dieser Gemeinde erwartet sie laut Flyer:

  • eine Predigt grundlegend auf dem Wort Gottes in der Bibel
  • Gebete des Geitslichen für persönliche Bedürfnisse
  • Sonntagsschule für Kinder
  • Tee und gute Gemeinschaft

Sergej Witmer, Pastor der russisch-ukrainischen Gemeinde

Impressionen vom Sommerfest

Einen besonderen heiteren Akzent setzte Dr. Jürgen Trinkewitz am Klavier während des Festes

Ein Blick voraus

Afrikanische Noten werden auch auf dem adventlichen Basar der Weihnachtskirche gesetzt. Mit dabei wieder die „African German Association“. Dazu kommen unter anderem ein Begleitprogramm der Berliner Stadtmission, des Gemeinwesenvereins Haselhorst und des Weltladens in Spandau. Darüber informierte Organisator Marc Silbermann.

Hinterlasse einen Kommentar